Das Herzogtum Preußen oder Herzoglich Preußen war ein von 1525 bis 1701 bestehendes Staatswesen, das den östlichen, im Zuge der Reformation säkularisierten Teil des 1466 aufgeteilten Deutschordensstaates umfasste. Seine Hauptstadt war Königsberg.
Preußen konvertierte als erstes Fürstentum im frühmodernen Europa zum (lutherischen) Protestantismus. Unter Albrecht, der über 40 Jahre herrschte, fällt die Zeit kultureller Blüte (insbesondere von 1544 bis 1568). Diese wurde durch die Aufnahme evangelischer Flüchtlinge aus Polen-Litauen stark gefördert. Als Albrecht Friedrich wegen seiner Geisteskrankheit regierungsunfähig war, wurde das Herzogtum durch herzogliche Oberräte und eine Reihe hohenzollernscher Regenten verwaltet.
Das Herzogtum lag außerhalb des Heiligen Römischen Reichs und war zunächst ein Lehen der polnischen Krone. Durch Erbanfall des Herzogtums an den Kurfürsten von Brandenburg konnte sich ab 1618 der Staat Brandenburg-Preußen herausbilden. Der Kurfürst erlangte 1657 im Herzogtum die Souveränität. Es wurde im Jahr 1701 durch seine Erhebung zum König in Preußen als Königreich Preußen das namensgebende Territorium der preußischen Monarchie.