Sondersprache

Definition: Was ist eine Sondersprache?

Sondersprachen sind eine Form der Gruppensprache (Soziolekt). Sie werden nur von Kennern oder Mitgliedern einer Gruppe gesprochen und verstanden. Dadurch haben sie einen "verhüllenden Charakter", denn sie schließen alle anderen aus der Sprachgemeinschaft aus.
Sondersprachen rühren von sachlich-begrifflichen (Jargons wie der Hip-Hop-Jargon, der Knastjargon, der Netzjargon, die Gamersprache oder die Soldatensprache) und von geschlechts- und altersspezifischen bzw. zeitlich begrenzten sogenannten transitorischen (Studentensprache, Schülersprache, Kindersprache und Jugendsprache) Sonderungen her.
Auch die "konstruierten Sprachen" (Sprachkreationen bzw. Kunstsprachen) werden als Sondersprachen aufgefasst. Als Beispiel lassen sich etwa Geheimsprachen wie die Gaunersprache oder das fiktionale "Klingonisch" nennen, von dem nicht nur Star-Trek-Fans schon mal gehört haben dürften.

Abgrenzungen

Von den Sondersprachen abgrenzen muss man Sprachen sozialer Schichten (wie bspw. das Ruhrdeutsch) sowie alle Berufssprachen und Fachsprachen.

Über den Autor
Silvan Maaß ist Diplom-Kommunikationswirt (dab) sowie Mitbegründer der Sprachnudel, wodurch er sich seit über 17 Jahren beinahe täglich mit angewandter Linguistik und Wortschatzentwicklung beschäftigt. Die Lebendigkeit der Sprache hat es ihm besonders angetan. Daher interessiert er sich insbesondere für Themenfelder der Linguistikforschung wie bspw. Okkasionalismen und Neologismen.