Lernwörter: Mitsprechwörter, Merkwörter & Nachdenkwörter

Autor: Silvan Maaß

Lernwörter: Mitsprechwörter, Merkwörter & Nachdenkwörter

Die deutsche Sprache gilt als anspruchsvoll zu lernen. Besonders herausfordernd sind Wörter, deren Schreibweise nicht intuitiv ist. Diese müssen gelernt werden und sind somit ein zentraler Bestandteil des Lernprozesses der Sprache.

1. Was sind Lernwörter?

Lernwörter sind Wörter, die gezielt ausgewählt werden, um den Wortschatz, die Rechtschreibung oder das Sprachverständnis von Lernenden zu erweitern und zu festigen.
Didaktisch gesehen unterscheidet man Mitsprechwörter, Merkwörter und Nachdenkwörter. Sie haben alle eine besondere Bedeutung in der Sprach- und Schreibförderung, insbesondere im Schulunterricht.

2. Merkmale von Lernwörtern

  • Schwierige Schreibmuster: Sie enthalten häufig Buchstaben oder Buchstabenverbindungen, die oftmals nicht direkt anhand der Aussprache zu hören sind.
  • Fehlerwörter: Es sind Wörter, die von Lernenden oft falsch geschrieben werden und Rechtschreibfehler enthalten, da ihre Schreibweise als besonders schwierig empfunden wird.
  • Erinnerung und Verankerung: Lernwörter müssen gezielt geübt werden. Dabei können bestimmte Übungen helfen.
  • Thematische Wörter: Als Lernwörter kann man allgemein auch einfach Wörter bezeichnen, die zu einem bestimmten Rechtschreibthema (bspw. Wörter mit Dehnungs-h) oder Sachthema (Pflanzen, Tiere usw.) passen und gemeinsam gelernt werden.

3. Arten von Lernwörtern

Es gibt drei Arten von Lernwörtern:

3.1 Mitsprechwörter

Mitsprechwörter sind Wörter, deren Schreibweise durch das laute Aussprechen und das bewusste Hören der Laute erkannt werden kann. Diese Wörter sind so gestaltet, dass ihre phonemische Struktur eng mit ihrer schriftlichen Form übereinstimmt, sodass beim Sprechen die korrekte Schreibweise leicht nachvollzogen werden kann. Mitsprechwörter eignen sich besonders gut, um Kindern zu helfen, die Verbindung zwischen gesprochener Sprache und Schriftsprache herzustellen.

3.2 Merkwörter

Merkwörter erfordern das Einprägen der Schreibweise, da die korrekte Herleitung der Schreibweise anhand von Rechtschreibregeln nicht möglich ist. Dazu zählen z . B. Wörter, die der Aussprache nach eigentlich mit langem i geschrieben werden müssten, es aber nicht werden ("Kino" und "Tiger").

3.3 Nachdenkwörter

Nachdenkwörter sind Wörter, deren richtige Schreibweise durch die Anwendung von Rechtschreibregeln, sprachlichen Strukturen oder Ableitungen ermittelt werden kann. Sie erfordern ein gewisses Nachdenken und die Fähigkeit, systematische Zusammenhänge zu erkennen, um die korrekte Schreibweise abzuleiten.

4. Lernwörter üben

Das gezielte Üben hilft, Lernwörter sicher zu beherrschen und langfristig im Gedächtnis zu verankern. Mit abwechslungsreichen Übungsmethoden kann man das Lernen nicht nur effizient sondern auch spannend und motivierend gestalten.

4.1 Lerntipps

4.1.1 Allgemeine Lerntipps

  • Übe regelmäßig, aber in kurzen Einheiten (5 – 10 Minuten).
  • Variiere die Übungen, um Langeweile zu vermeiden.
  • Erfolge und Fortschritte sollten stets gelobt werden, um die Motivation zu steigern.
Merke: Rechtschreibsicherheit entsteht durch regelmäßiges und vielseitiges Üben – denn letztlich lernt man Schreiben nur durch Schreiben.

4.1.2 Gezielte Lerntipps

  • Analysiere das Lernwort sorgfältig. Sprich es laut aus und schau dir z. B. an, wie viele Silben (klatsche sie oder spreche das Wort in Silben aus) und Buchstaben es hat, ob es groß oder klein geschrieben wird und zu welcher Wortart es gehört. Du kannst dir auch Buchstaben oder Buchstabenkombinationen unterstreichen, die dir schwer fallen, um dann später gezielt üben zu können.
  • Vergewissere dich, ob es bestimmte Stolpersteine und Regeln gibt und übe sie. 27 davon findest du hier.
  • Schreibe das Lernwort auf - entweder einzeln, im Rahmen eines Diktats mit kurzen Sätzen oder frei z. B. in Form einer selbst erfundenen Kurzgeschichte.

4.2 Übungen für Lernwörter

  • Abschreiben und wiederholen: Schreibe die Wörter mehrmals sauber und konzentriert ab. So prägt sich die Schreibweise ein.
  • Buchstabieren: Buchstabiere die Wörter laut oder schreibe sie Buchstabe für Buchstabe auf, um die Reihenfolge zu festigen.
  • Unterscheide entsprechend der Wortart: Schreibe bei Nomen den dazugehörigen Artikel auf und bilde die Einzahl und Mehrzahl (Plural / Singular), notiere bei Verben die Personalformen bzw. konjugiere sie (ich gehe, du gehst, er/sie/es gehen usw.) und ergänze bei Adjektiven die Steigerungsformen (nett, netter, am nettesten)
  • Sinnvolle Sätze bilden: Verwende die Lernwörter in selbst ausgedachten Sätzen. Das fördert Verständnis und Anwendung.
  • Diktatübung: Lass dir die Wörter von jemandem diktieren oder sprich sie dir selbst auf und schreibe sie anschließend auf.
  • Gedächtnistricks entwickeln: Erstelle kleine Zeichnungen (Merkbilder), die die richtige Schreibweise visualisieren oder benutze Eselsbrücken für schwierige Wörter, z. B.: "Die Giraffe hat zwei 'f', weil sie so groß ist."
  • Wortkarten erstellen: Schreibe die Wörter auf Karteikarten: Auf die Vorderseite das Wort, auf die Rückseite die Bedeutung oder ein Beispiel.
  • Buchstaben-Lückentexte: Übe mit Texten, in denen die Lernwörter fehlen oder teils unvollständig sind. Ergänze die korrekte Schreibweise.
  • Partnerübungen: Übe gemeinsam mit einem Lernpartner, indem ihr euch gegenseitig abfragt.
  • Rhythmisierung: Sprich die Wörter rhythmisch oder mit Melodie aus, um die Silben zu erkennen und die Reihenfolge der Buchstaben zu merken.
  • Apps und Lernspiele: Nutze digitale Tools, die spielerisch beim Üben unterstützen, z. B. Rechtschreib-Apps.
  • Buchstabenpuzzle: Schreibe die Buchstaben oder Silben der Lernwörter auf kleine Kärtchen, die zu Wörtern zusammengesetzt werden sollen. Dies fördert die aktive Auseinandersetzung mit der Wortstruktur.
  • Wiederholung in Intervallen: Übe regelmäßig und in Abständen, um die Wörter langfristig im Gedächtnis zu behalten.
  • Wortdetektiv spielen: Suche Lernwörter in Zeitungen, Büchern oder auf Schildern. Dies hilft, die Wörter im Alltag zu erkennen und ihre Bedeutung zu festigen.
  • Buchstabensalat: Schreibe das Wort mit verdrehten Buchstaben und lasse es korrigieren, z. B.: Tegir → Tiger.
  • Kreative Wörtergeschichten: Schreibe eine kurze Geschichte mit den Lernwörtern. Dadurch wird die Bedeutung in einen Kontext gebracht, und das Wort prägt sich besser ein.
  • Lernwörterbingo: Erstelle eine Bingokarte mit Lernwörtern. Lies die Wörter vor, und das Kind markiert sie auf der Karte. Dies macht das Üben spannend und interaktiv.
  • Lernposter gestalten: Gestalte ein Poster mit den Lernwörtern und male passende Bilder oder Symbole dazu. Durch das visuelle Lernen bleiben die Wörter besser im Gedächtnis.
  • Tägliches Schreibritual: Lasse das Kind jeden Tag ein kurzes Diktat schreiben. Überprüfe und bespreche die Ergebnisse gemeinsam, um Fortschritte sichtbar zu machen.
  • Wörter-Wettlauf: Schreibe die Wörter fehlerhaft auf. Das Kind läuft hin, korrigiert das Wort und läuft zurück – eine spielerische, körperlich aktive Übung.
  • Reimwörter finden: Suche Reimwörter zu den Lernwörtern (z. B. Tiger – Biber), um spielerisch mit ihnen umzugehen und Assoziationen zu schaffen.
  • Partnerübung: Lehrer-Schüler: Ein Kind wird zum Lehrer und fragt die Lernwörter ab, das andere beantwortet. Der Perspektivenwechsel fördert die Verinnerlichung.
  • Memory mit Lernwörtern: Schreibe die Lernwörter auf Karten, je zweimal: einmal normal, einmal fehlerhaft. Finde die Paare und korrigiere die Fehler.

5. Lernwörter Liste mit Rechtschreibregeln

Die hier zu findende Liste beinhaltet 27 typische Stolperfallen der deutschen Rechtschreibung mit tausenden Lernwörtern und kann als Grundlage verwendet werden, um Lernenden die Orthografie näherzubringen und ein besseres Verständnis und Gefühl für selbige zu entwickeln.

  1. Auslautverhärtung "b", "d" und "g"
  2. Dehnungs-h
  3. Diphthong "ai"
  4. Doppelkonsonanten
  5. Doppelvokale
  6. Fremdwörter
  7. Getrennt- und Zusammenschreibung
  8. Groß- und Kleinschreibung
  9. Wörter mit "pf" am Wortanfang
  10. Wörter mit "qu" am Wortanfang
  11. Wörter mit "äu" und "eu"
  12. Wörter mit "ck"
  13. Wörter mit "i" statt "ie"
  14. Wörter mit "ie", "ieh" und "ih"
  15. Wörter mit ks-Laut
  16. Wörter mit "ng" und "nk"
  17. Wörter mit "pf"
  18. Wörter mit "sch", "sp" und "st"
  19. Wörter mit "ss"
  20. Wörter mit "ß"
  21. Wörter mit "tz", "z" und "zz"
  22. Wörter mit "v"
  23. Wörter mit "x"
  24. Wörter mit "y"
  25. Wörter mit silbentrennendem "h" nach "ie"
  26. Wörter mit silbentrennendem "h" nach "ei"
  27. Wörter ohne silbentrennendem "h" nach "ei"
  1. Auslautverhärtung "b", "d" und "g": Von einer Auslautverhärtung spricht man, wenn die stimmhaften Laute "b", "d" und "g" am Wortende stimmlos bzw. hart ausgesprochen werden und das "b" dann wie ein "p", das "d" wie ein "t" und das "g" wie ein "k" klingt, was dann zur Falschschreibung führt.
    • Beispiele:
      • b / p: ab, Antrieb, Betrieb, Dieb, gelb, Grab, grob, halb, Hieb, Kalb, Korb, Laub, lieb, Lied, Lob, ob, Raub, Sieb, Stab, Staub, Trab, Urlaub
      • d / t: Bad, blöd, Brod, Fahrrad, fremd, gesund, Hemd, Held, Hund, Kleid, Lied, Neid, rund, Strand, Unterschied
      • g / k: achtzig, analog, artig, Auftrag, Aufzug, Ausweg, Bank, Belag, Berg, Betrag, Bezug, billig, bösartig, Dialog, eckig, einarmig, Einstieg, ewig, Katalog, klug, Krug, Schlag, Schrank, Sieg, stark, Tag, Umweg, Umzug, Vertrag, Weg, wenig, wichtig, Zug
      • Regel: Um den richtigen Konsonanten am Wortende herauszufinden, kann man das entsprechende Wort verlängern. Dadurch wird der richtige Buchstabe deutlich hörbar. Je nach Wortart geht man dabei wie folgt vor:
        • Bei Nomen bildet man den Plural (Mehrzahl): Stab → Stäbe
        • Bei Adjektiven bildet man den Komparativ (Steigerungsform): blöd → blöder
        • Bei Verben bildet man die Grundform: verbog → biegen
  2. weitere Wörter mit g → k
  3. Dehnungs-h: Das Dehnungs-h ist ein typisches Merkmal der deutschen Rechtschreibung und wird in vielen Wörtern verwendet, um die lange Aussprache eines Vokals zu markieren.
  4. weitere Wörter mit Dehnungs-h
  5. Diphthong "ai": Der Diphthong "ai" ist ein markanter Bestandteil der deutschen Sprache und findet sich in zahlreichen Wörtern.
    • Beispiele:
      • Detail, Hai, Kaiser, Laib, Laie, Mai, Mais, Saite, Waise
        • Merke: Es gibt leider keine Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit dem Diphthong "ai" geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
  6. weitere Wörter mit ai
  7. Doppelkonsonanten: Wörter mit Doppelkonsonanten ("ff", "mm" oder "ss") sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Rechtschreibung und werden gerne falsch geschrieben.
    • Beispiele:
      • ff: eröffnen, hoffen, Hoffnung, offen, öffnen, schaffen, treffen
      • ll: aktuell, alle, allein, allerdings, ebenfalls, Fall, jedenfalls, Rolle, schnell, sollen, stellen, toll, vielleicht, voll, wollen
      • mm: bestimmen, immer, kommen, kümmern, Nummer, sammeln, schlimm, Sommer, Stimme, Stimmung, zusammen
      • nn: bekannt, beginnen, dann, denn, Donnerstag, erkennen, erinnern, gewinnen, kennen, können, Mann, nennen, Sinn, Sonntag, wenn
      • ss: essen, Klasse, lassen, Messe, müssen, passen, passieren, verbessern, vergessen, verlassen, Wasser, wissen
      • tt: Auftritt, bitten, Eintritt, komplett, Mitte, mittlerweile, Mittwoch, Mutter, retten, Schritt, stattfinden, Wetter
      • Regel:
        • Doppelkonsonanten werden nur geschrieben, wenn die erste Silbe geschlossen ist (sie endet mit einem Konsonanten, bzw. der Vokal wird von Konsonanten eingeschlossen und er steht somit nicht am Ende der Silbe, Beispiel: Mut - ter).
        • Ist die erste Silbe offen (sie endet mit dem Vokal "a", "e", "i", "o" oder "u", dem Umlaut "ä", "ö" oder "ü" oder einem Zwielaut wie bspw. "au", "ei" oder "eu", Beispiel: Ma - ma), erfolgt keine Verdopplung von Konsonanten.
        • Befinden sich an der Silbengrenze zwei unterschiedliche Konsonanten, wird keiner von ihnen verdoppelt.
        • Ist nur ein einzelner Konsonant erkennbar, wird dieser verdoppelt.
        • In geschlossenen Silben stehen an der Silbengrenze immer zwei Konsonanten, die entweder unterschiedlich oder identisch sind.
  8. weitere Wörter mit Doppelkonsonant
  9. Doppelvokale: Doppelvokale wie "aa", "ee" oder "oo" sind ein spannendes Merkmal der deutschen Sprache. Sie kommen in vielen Wörtern vor und sorgen beim Schreiben häufig für Unsicherheiten.
    • Beispiele:
      • aa: Aal, Haar, Paar, Saal, Waage
      • ee: Beere, Fee, leer, Meer, Schnee, See, Tee
      • oo: Boot, doof, Moor, Moos, Zoo
      • Merke: Es gibt leider keine Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit einem Doppelvokal geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
  10. weitere Wörter mit Doppelvokal
  11. Fremdwörter: Fremdwörter sind Wörter, die aus anderen Sprachen in die deutsche Sprache übernommen wurden. Ihre Schreibweise, Betonung oder Aussprache ist daher schwierig, was insbesondere bei Laut-Buchstaben-Zuordnungen oder ungewohnten Buchstabenverbindungen Verwirrung stiften kann und zu Rechtschreibfehlern führt.
    • Beispiele:
      • Accessoire, Annonce, Appartement, Appetit, Balance, Barriere, Boutique, Budget, Champignon, Chauffeur, Collage, Design, Dessert, Engagement, Etage, Etikette, Garage, Hygiene, Ingenieur, Niveau, Portemonnaie, Restaurant, Souvenir, Terrasse, Thermometer, Visite
        • Merke:
          • In Fremdwörtern steht im Wortinneren meist ein einfaches "i" anstelle von "ie", während am Wortende häufig "ie" oder "y" verwendet wird.
          • Der ts-Laut wird in Fremdwörtern mit "z" oder "zz" geschrieben.
          • Die Laute "f" und "w" erscheinen in Fremdwörtern oft als "v".
          • Fremdwörter enthalten häufig den Buchstaben "y" und die Buchstabenverbindungen "ph", "rh" und "th".
          • Seit der Rechtschreibreform von 1996 können die Buchstabenverbindungen "ph", "gh", "rh" und "th" durch "f", "g", "r" und "t" ersetzt werden, ebenso wie die Schreibweisen "-tial" und "-tiell" durch "-zial" und "-ziell".
  12. weitere Fremdwörter
  13. Getrennt- und Zusammenschreibung: Sie stellt selbst erfahrene Schreiber vor Herausforderungen und regelt, wann Wörter getrennt oder zusammengeschrieben werden.
    • Beispiele:
      • aufrechterhalten, darüber hinaus, dementsprechend, immer noch, infolgedessen, nichtsdestotrotz, schnellstmöglich, soweit, sowie, wahrnehmen, währenddessen, zurzeit
        • Regeln für die Getrenntschreibung:
          • Kombinationen aus Verben, wenn sie ihre ursprüngliche Bedeutung behalten und durch die Verbindung kein neuer Sinn entsteht (Beispiel: liegen bleiben)
          • Kombinationen aus Substantiv + Verb, wenn das Substantiv seine eigentliche, wörtliche Bedeutung beibehält (Beispiel: Fußball spielen)
          • Kombinationen aus Adjektiv + Verb, wenn jeder Teil seine ursprüngliche Bedeutung behält und die Kombination keinen neuen Sinn ergibt (Beispiel: gut gehen)
          • Kombinationen aus Adverb + Verb, wenn das Adverb seine eigentliche, wörtliche Bedeutung beibehält (Beispiel: draußen bleiben)
          • Kombinationen aus Präposition + Verb, wenn die Präposition ihre eigentliche Funktion als Verhältniswort beibehält (Beispiel: von etwas abraten)
          • Merke: Die Kombinationen werden getrennt geschrieben, wenn jedes Wort seine eigene Bedeutung behält. Das ist auch der Fall, wenn durch die Kombination kein neuer Sinn entsteht. Wenn ihr unsicher seid, fragt euch einfach: Bedeutet die Kombination etwas anderes als die einzelnen Wörter für sich?
        • Regeln für die Zusammenschreibung:
          • Zusammengesetzte Wörter aus Verb + Substantiv (Beispiel: Gehweg)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Adjektiv + Substantiv (Beispiel: Großmutter)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Präposition + Substantiv (Beispiel: Überschrift)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Substantiv + Verb, wenn das Substantiv seine ursprüngliche, konkrete Bedeutung verliert (Beispiel: Sportklettern)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Substantiv + Adjektiv, wenn eine neue Bedeutung entsteht (Beispiel: klangvoll)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Präposition + Verb (Beispiel: zusagen)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Adverb + Verb, wenn eine neue Bedeutung entsteht (Beispiel: fortbilden)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Adjektiv + Verb, wenn durch die Verbindung eine neue, übertragene Bedeutung entsteht, bei der der erste Teil betont wird (Beispiel: krankschreiben)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Adjektiv + Partizip, wenn der erste Teil nicht ergänzt oder in seiner Bedeutung verstärkt wird (Beispiel: gutgemeint)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Verben, wenn eine neue, übertragene Bedeutung entsteht (Beispiel: kennenlernen)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Substantiven (Beispiel: Gartenzaun)
          • Zusammengesetzte Wörter aus Adjektiven, wenn der erste Teil nicht ergänzt oder in seiner Bedeutung verstärkt wird (Beispiel: hochzufrieden)
          • Zusammengesetzte Adverbien (Beispiel: immerhin)
          • Zusammengesetzte Konjunktionen (Beispiel: sowohl)
          • Zusammengesetzte Präpositionen (Beispiel: oberhalb)
          • Zusammengesetzte Pronomen (Beispiel: irgendetwas)
          • Substantivierungen (Beispiel: beim Staubsaugen)
  14. Groß- und Kleinschreibung: Die deutsche Sprache ist eine der wenigen Sprachen weltweit, die eine systematische Großschreibung zahlreicher Wörter im Satzinneren vorsieht. Das macht sie besonders, aber auch komplex.
    • Beispiele:
      • beim Laufen, gestern Abend, im Dunkeln, im Voraus, ab morgen, zu zweit, zum einen, anfangs, mittwochs, nachts
        • Regeln für die Großschreibung:
          • Wörter am Satzanfang schreibt man groß.
          • Substantive schreib man groß.
          • Verben und Adjektive, sowie alle anderen Wortarten, die man als Substantive verwendet (Substantivierungen), schreib man groß.
          • Die Anredepronomen ("Sie", "Ihr", "Ihre", "Ihnen" usw.) werden bei direkter Anrede in der Höflichkeitsform (z. B. in Briefen oder Mails) großgeschrieben.
          • Namen und Eigennamen schreibt man groß.
          • Nach einem Doppelpunkt wird großgeschrieben, wenn danach ein vollständiger Satz, eine wörtliche Rede oder ein Substantiv folgt.
          • Abkürzungen schreibt man groß.
          • Überschriften schreibt man groß.
        • Regeln für die Kleinschreibung:
  15. Wörter mit "pf" am Wortanfang: Wörter, die mit "pf" beginnen, gehören zu den häufigen Lernwörtern im Deutschen, da der pf-Laut für viele Lernende schwer auszusprechen und korrekt zu schreiben ist.
    • Beispiele:
      • Pfad, Pfahl, Pfanne, Pfeffer, Pfeiler, Pferd, Pfirsich, Pflanze, Pflaster, Pfosten Pfütze
        • Merke: Bei Wörtern mit "pf" am Wortanfang ist deutliches Aussprechen oft hilfreich. Allerdings zeigt sich die Schwäche dieser Regel, wenn man die regionalen Unterschiede in der Aussprache betrachtet: In Norddeutschland wird bei Silben mit anlautendem "pf" das "p" nicht ausgesprochen ("feifen" statt "pfeifen"). Im Gegensatz dazu wird in Süddeutschland das "p" im "pf" klar mitgesprochen. Daraus ergibt sich: In Norddeutschland ist die Regel für Schülerinnen und Schüler wenig hilfreich, während sie in Süddeutschland überflüssig ist.
          Es gibt in vielen Regionen Deutschlands also keine klare Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit "pf" am Wortanfang geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
  16. weitere Wörter mit pf am Anfang
  17. Wörter mit "qu" am Wortanfang: Auf das "q" folgt im Deutschen fast immer das "u". Zusammen bilden die beiden Buchstaben den kw-Laut, der eine Buchstabenverbindung darstellt, die für Lernende nicht intuitiv ist. Zudem kommt sie nicht sehr häufig vor, wodurch die Schreibweise für die meisten ungewohnt bleibt.
    • Beispiele:
      • Quadrat, Qualle, Qualität, qualmen, Quark, Quelle, quer, quetschen, quietschen
        • Merke: Den kw-Laut schreibt man am Silbenanfang "qu".
  18. weitere Wörter mit qu am Anfang
  19. Wörter mit "äu" und "eu": Die Zwielaute "äu" und "eu" sind für Lernende schwer zu unterscheiden, da ihre Aussprache identisch ist und sie daher leicht verwechselt werden können.
    • Beispiele:
      • äu: Äußerung, auffräumen, aufräumen, Bräutigam, Bäuerchen, Bäuerin, Erläuterung, häufig, Häuptling, Kräuter , Läufer, Räuber, räuchern, Räumung, Säule, träumen, Träumer, Überläufer, veräußern
        • Regel: Lässt sich das Wort auf "au" ableiten, dann wird es mit "äu" geschrieben. (Kräuter → Kraut)
          Aber Achtung! Es gibt auch Ausnahmen, die man sich merken muss wie bspw. "Säule", weil sie nicht ableitbar sind. Denn eine "Saul" gibt es im Deutschen nicht.
      • eu: Beule, Beute, Eule, feucht, Feuer, Freude, Heu, heute, Keule, Kreuz, Leute, neu, neugierig, Neujahr, neulich, Neuling, neutral, Reue, Schleuse, Steuer, teuer, Treue
        • Regel: Wörter mit "eu" lassen sich nicht von einem anderen Wort ableiten.
  20. weitere Wörter mit äu | Wörter mit eu
  21. Wörter mit "ck": Schreibt man das Wort mit "k" oder mit "ck"? Dies ist eine häufige Frage im Deutschunterricht. Die Orthografie kennt hierfür eine einfache Regel.
    • Beispiele:
      • Backe, Bäcker, Decke, Ecke, flackern, Hocker, Jacke, knacken, locker, Lücke, Mücke, Pickel, Rock, Rucksack, Rücken, Schnecke, Schock, Schreck, Socke, Stecker, Stock, Wecker, Zucker
        • Regel: Um zwischen Wörtern mit "k" oder "ck" zu unterscheiden, muss der Selbstlaut (Vokal oder Umlaut) vor dem "k-Laut genauer betrachtet werden. Wird dieser kurz gesprochen, wird das "ck" verwendet.
  22. weitere Wörter mit ck | Wörter mit ck am Ende
  23. Wörter mit "i" statt "ie": Lernwörter mit "i" statt "ie" stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie von der gängigen Regel abweichen, dass ein lang gesprochenes "i" auch mit "ie" geschrieben wird. Solche Ausnahmen sind für Lernende schwer nachvollziehbar und müssen daher gezielt geübt und auswendig gelernt werden.
    • Beispiele:
      • Bibel, Biber, Brise, Familie, Fibel, Kamin, Kapitän, Klima, Kino, Krokodil, Krise, Libelle, Lid, Lila, Liter, Mathematik, Medizin, Mikrofon, Musik, Nektarine, Mine, Pilot, Praline, prima, Primel, Prise, Risiko, Rosine, Sirup, Stil, Tarif, Termin, Tiger, Titel, Vampir
  24. Wörter mit "ie", "ieh" und "ih": Die Buchstabenverbindungen "ie", "ieh" und "ih" sind zentrale Elemente der deutschen Rechtschreibung. Sie alle stehen für einen langen i-Laut. Dennoch werden sie unterschiedlich geschrieben und müssen deshalb gelernt werden.
    Schau dir hierzu auch die Besonderheit des lang gesprochenen "i" an.
    • Beispiele:
      • ie: Biene, Brief, Dieb, Dienst, Familie, Fliege, Kiesel, Knie, Liebe, Lied, Miene, Miete, Papier, Siegel, Spiel, tief, Tier, viel, Wiese, zielen
        • Merke: Die Schreibweise mit "ie" ist die gängigste Schreibweise für Wörter mit langem i-Laut.
      • ieh: befiehlst, belieh, fliehen, gedieh, liehen, siehst, stiehlst, verlieh, verzieh, wiehern, ziehen
        • Merke: Die Schreibweise mit "ieh" kommt hauptsächlich bei konjugierten Verben vor und ist recht selten.
      • ih: ihm, ihn, ihnen, ihr, ihren
        • Merke: Die Schreibweise mit "ih" kommt hauptsächlich bei Pronomen vor.
  25. Wörter mit ks-Laut: Der ks-Laut wird in der deutschen Sprache wie folgt dargestellt: "x", "cks", "chs", "ks" und "gs". Da diese Lautkombinationen in der Schreibweise nicht einheitlich sind, gehören Wörter, die diese Kombinationen enthalten, zu den Lernwörtern.
    • Beispiele:
      • chs: abwechseln, Abwechslung, abwechslungsreich, Achse, Büchse, Büchsenöffner, Dachs, demnächst, Echse, Eidechse, einwechseln, Einwechslung, erwachsen, Erwachsener, Fuchs, Gewächs, höchstens, Höchstgeschwindigkeit, Lachs, Luchs, nächste, Nachwuchs, Ochse, sechs, verwechseln, Verwechslung, verwechselbar, Wachs, wachsen, Wachsmalstift, Wachsmalkreide, Wachstum, Wechsel, wechseln, wechselhaft
        • Merke: Es gibt leider keine Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit "chs" geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
      • cks: ausdrucksvoll, häckseln, Häcksler, Klecks, knicksen, tricksen
        • Merke: Wörter mit "cks" lassen sich oft von anderen Wörtern ableiten wie z. B. "Klecks" von "klecksen".
      • gs: allerdings, Angst, ängstlich, Eingangstür, Ernährungsplan, Erkennungszeichen, häufigste, Hengst, längst, Lieblingsstück, Nahrungsaufnahme, Paarungszeit, ringsherum, tagsüber, Übungsheft, unterwegs
        • Merke: Wörter mit "gs" lassen sich oft von anderen Wörtern ableiten wie z. B. "längst" von "lang".
      • ks: Keks, links, verkorkst, Volksmusik
        • Merke: Wörter mit "ks" lassen sich oft von anderen Wörtern ableiten wie z. B. "verkorkst" von "verkorken".
      • x: Arztpraxis, Axt, Box, boxen, Boxer, Boxkampf, exakt, Examen, Exemplar, existieren, exklusiv, Exkurs, Exkursion, exotisch, Expedition, Experiment, experimentieren, Experte, explodieren, Explosion, Export, extern, extra, extrem, Fax
        • Merke: Es gibt leider keine Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit "x" geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
      • weitere Wörter mit x
  26. Wörter mit "ng" und "nk": Wörter mit der Buchstabenverbindung "ng" stellen für Lernende der deutschen Sprache oft eine besondere Herausforderung dar. Gerade in Verbindung mit "nk" kann Verwechslungsgefahr bestehen.
    • Beispiele:
      • ng: Anfang, Drang, Empfang, Gesang, Hang, Klang, lang, Pudding, Rang, Schwung, Sprung, Strang, Zeitung, Zugang, Zwang
      • nk: Anker, Bank, Dank, denken, dunkel, flink, Funk, hinken, Klinke, krank, ranken, schlank, Schrank, sinken, Tank, tanken, trinken, wanken, winken, zanken
      • Merke:
        • In den meisten Fällen hilft es, das Wort in Silben zu unterteilen und es anschließend langsam sowie deutlich auszusprechen. Beispiel: sinken → sin - ken
        • Wörter können verlängert oder abgeleitet werden. Nomen lassen sich in die Mehrzahl setzen, während bei Verben die Grundform gefunden werden kann. Beispiel: Sprung → Sprünge oder er denkt → denken
  27. weitere Wörter mit ng | Wörter mit ng am Ende und Wörter mit nk | Wörter mit nk am Ende
  28. Wörter mit "pf": Allein schon die Aussprache des "pf" ist im Deutschen anspruchsvoll. Aber nicht nur das - auch die korrekte Rechtschreibung stellt für die meisten Lernenden eine Herausforderung dar.
    • Beispiele:
      • Apfel, dampfen, hüpfen, klopfen, Knopf, Kopf, schimpfen, schlüpfen, Schnupfen, Tropfen
        • Merke: Es gibt leider keine Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit "pf" geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
  29. weitere Wörter mit pf | Wörter mit pf am Ende
  30. Wörter mit "sch", "sp" und "st": Der sch-Laut ist im deutschen stark verbreitet und ist häufig am Wortanfang zu finden. Neben dem "sch" kommt dieser Laut allerdings auch bei anderen Buchstabenverbindungen wie dem "sp" und "st" vor und ist phonetisch kaum zu erkennen.
    • Beispiele:
      • sch: Schaf, Schal, Schatten, Schatz, Scheibe, schenken, Scheune, Schicht, Schiff, Schild, Schimmel, Schirm, Schlaf, schlafen, Schlange, Schloss, Schluck, schmal, Schmerz, Schnee, schneiden, Schnur, Schuh, Schule, Schulter, schummeln, Schwamm, Schwein, Schwester, schön
        • Merke: Das "sch" klingt wie ein Rauschen, ähnlich dem Geräusch, das entsteht, wenn man den Wind nachahmt.
      • sp: Spalt, sparen, Spaten, Spatz, Spaß, Speck, Speise, Spende, Spickzettel, Spiegel, Spiel, spielen, Spinne, Spitze, Sport, Sport, Sprache, Sprung, Spur, Spürnase
        • Regel: Hörst du am Wortanfang ein "schp", werden diese Wörter ohne "ch" geschrieben. Stattdessen schreibt man nur ein "sp". Am Silben- oder Wortanfang steht also niemals ein "sch" vor einem "p".
      • st: Stachel, Stadt, Stall, Stand, Stange, Stapel, stark, Start, Stau, Staub, Steckdose, Stein, Stern, Stich, Stift, Stille, stinken, Stirn, Stock, Stoff, Stolz, Strand, Straße, Streich, Strophe, Stuhl, Stuhlbein, Stunde, Sturm, Stück
        • Regel: Hörst du am Wortanfang ein "scht", werden diese Wörter ohne "ch" geschrieben. Stattdessen schreibt man nur ein "st". Am Silben- oder Wortanfang steht also niemals ein "sch" vor einem "t".
  31. weitere Wörter mit sch am Anfang | Wörter mit sp am Anfang | Wörter mit st am Anfang
  32. Wörter mit "ss": Wird ein Wort mit "ss", "s" oder "ß" geschrieben? Diese Frage taucht im Deutschen recht häufig auf. Zum Glück kennt die deutsche Rechtschreibung hierfür eine Regel.
    • Beispiele:
      • anfassen, besessen, besser, erpressen, Fass, fassen, Fluss, Gasse, Gewässer, Guss, hassen, Klasse, Kuss, lassen, Messer, missen, Pass, Riss, Schloss, Sessel, Stress, Tasse, verlassen, verpassen, Wasser
        • Regel:
          • Wenn im Wortstamm ein betonter kurzer Vokal steht, wird ein nachfolgender einfacher s-Laut in der Schreibung verdoppelt.
          • Wörter, die auf "-nis" enden werden mit einfachem "s" geschrieben, auch wenn ihr Plural mit Doppel-s gebildet wird.
          • Wenn das "ß" nicht verfügbar ist, etwa in einem Computerprogramm, wird es durch "ss" ersetzt. In der Schweiz und in Liechtenstein wird das "ß" grundsätzlich durch "ss" ersetzt.
  33. weitere Wörter mit ss
  34. Wörter mit "ß": Die Rechtschreibung von Wörtern mit dem Buchstaben "ß" (scharfen S oder Eszett genannt) ist im Deutschen für viele schwierig. Die Frage ist nämlich: Wann wird ein Wort mit "s", "ss" oder "ß" geschrieben? Hierfür gibt es eine einfache Regel.
    • Beispiele:
      • abreißen, beißen, bloß, Fleiß, Fluß, Fuß, genießen, groß, Gruß, heiß, heißen, Maß, Maßstab, reißen, schießen, Spaß, Straße, süß, Verließ, Verstoß, weiß
        • Regel: Das "ß" steht in Wortstämmen, in denen auf einen langen Vokal ("a", "e", "i", "o", "u") oder einen Diphthong ("au", "ai", "ei", "äu", "eu", "ui") nur ein einfacher, stimmloser s-Laut folgt. Zudem steht das "ß" nie am Wortanfang.
  35. weitere Wörter mit ß | Wörter mit ß am Ende
  36. Wörter mit "tz", "z" und "zz": Ob ein Wort mit "tz", "z" oder "zz" geschrieben wird ist kaum herauszuhören. Deshalb gehören Wörter mit diesen Buchstabenverbindungen zu den Lernwörtern.
    • Beispiele:
      • tz: Blitz, Ersatz, Fratze, glitzern, Katze, kitzeln , kratzen, Latz, Mütze, Netz, Platz, putzen, Satz, Schmutz, Schnitzel, schnitzen, Schutz, schätzchen, Sitz, Skizze, spitz, Spritze, stutz, Witz, Wurzel
        • Merksatz: Nach kurzem Selbstlaut (Vokal) das merk' dir ja, folgt stets "tz" und auch "ck"! Zudem sollte man wissen, dass das "tz" auch nie am Wortanfang steht. Hier steht immer das "z".
      • z: Arzt, Brezel, einzigartig, Glanz, Grenze, herzlich, Holz, kurz, Ranzen, Schmerzen, Sturz, tanzen, Wurzel
        • Regel: Nach den Konsonanten "l", "m", "n" und "r" folgt immer ein "z".
      • zz: Jazz, Pizza, Puzzle, Skizze
        • Merke: Das "zz" gibt es neben zusammengesetzten Wörtern wie "Holz-zaun" nur in Fremdwörtern.
  37. weitere Wörter mit tz | Wörter mit tz am Ende
  38. Wörter mit "v": Wörter, die den Buchstaben "v" enthalten, gehören zu den Lernwörtern, weil sie unregelmäßg geschrieben werden. Es gibt nämlich Wörter mit "v", die mit f-Laut oder w-Laut gesprochen werden, wobei das "v" am Beginn, in der Mitte oder am Ende eines Wortes stehen kann.
    • Beispiele:
      • Wörter mit v am Wortanfang, im Wortinneren oder Wortende, die mit f-Laut gesprochen werden: brav, davor, Nerv, Vater, Veilchen, Vers, Vieh, viel, vier, Vogel, Volk, voll, vom, von, vor.
        Hinzu kommen alle Wörter mit den Vorsilben "ver-" und "vor-" (ver-geben, ver-leihen, vor-machen, vor-gehen...) sowie der Nachsilbe "-iv" (pass-iv, Arch-iv...).
        • Merke: Die Vorsilben "vor" und ver" werden immer mit "v" geschrieben. Es gibt jedoch mit "Ferkel", "Ferne", "Ferse" und "fertig" vier scheinbare Ausnahmen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Schreibweisen mit der Vorsilbe "ver". Hier liegt lediglich eine ähnliche Aussprache vor, was von Schülern und Schülerinnen häufig nicht erkannt wird.
      • Wörter mit v am Wortanfang oder im Wortinneren, die mit w-Laut gesprochen werden: Klavier, Kurve, Lava, privat, Pullover, Revolution, Universität, Vampir, Vanille, Vase, Veranda, Verb, Villa, Virus, Voting, Vulkan, zivil.
        • Merke: Bei diesen Begriffen handelt es sich meist um Fremdwörter oder sie gehen auf Fremdwörter zurück.
  39. weitere Wörter mit v am Anfang | Wörter mit v am Ende
  40. Wörter mit "x": Der Buchstabe "x" gehört in der deutschen Sprache zur Familie der ks-Laute und ist phonetisch kaum zu erkennen, was das Erlernen der richtigen Schreibweise erschwert.
    • Beispiele:
      • faxen, fix, fixieren, Galaxie, gemixt, Hexe, Hexenhaus, Hexerei, Index, Jux, Klartext, komplex, Kontext, konvex, Lexikon, Luxus, Luxusartikel, maximal, Mix, mixen, Mixer, Nixe, Praxis, Reflex, relaxen, Saxofon, Taxi, Text, Textilie, verflixt, verhext
        • Merke: Es gibt leider keine Regel, anhand der man erkennen kann, ob ein Wort mit "x" geschrieben wird. Du musst dir diese Wörter merken. Es sind klassische Merkwörter.
  41. weitere Wörter mit x
  42. Wörter mit "y": Der Buchstabe "y" ist im Deutschen vergleichsweise selten (siehe Buchstabenhäufigkeit) und ist in der Regel in Fremdwörtern zu finden. Er kann klingen wie ein "i", "ü" oder "j", was zu Problemen bei der korrekten Schreibweise von Wörtern führen kann.
    • Beispiele:
      • Analyse, Baby, Cowboy, Dynamik, Dynamo, Gymnastik, Hobby, Hydrant, hyperaktiv, Hyperbel, Hypnose, Labyrinth, Mayonnaise, Memory, Mystik, Mythos, Polygamie, Pony, Pyramide, Rhythmus, Stylist, Symbiose, Symbol, Symmetrie, Sympathie, Synapse, Synonym, System, Teddy, Typ, typisch, Typografie, Xylophon, Yacht, Yeti, Yoga, Zylinder
        • Merke: Es gibt kein einziges heimisches Wort, das mit "y" beginnt. Ausnahmen bilden lediglich Eigennamen.
          Steht das "y" am Wortende, klingt es wie ein "i". Im Wortinneren klingt es wie ein "ü". Am Wortanfang klingt es meist wie ein "j".
  43. Wörter mit silbentrennendem "h" nach "ie": Das silbentrennende "h" trennt in diesem Fall die beiden aufeinanderfolgenden Vokale "ie" und das darauf folgende "h" voneinander und soll die Silbentrennung deutlich machen.
    • Beispiele:
      • fliehen, wiehern, ziehen
        • Merke: Wenn in zwei Silben zwei Vokale ("a", "e", "i", "o", "u") aufeinandertreffen, wird häufig ein "h" dazwischen gesetzt. Das silbentrennende "h" steht dabei am Anfang der zweiten Silbe. Mit einem kleinen Trick kannst du es hörbar machen: Nimm ein Wort mit zwei Silben und einem silbentrennenden "h" und leite es ab. Beispiel: Im Wort "zieht" ist das "h" nicht hörbar. Schaust du dir jedoch die Grundform an und sprichst die Silben langsam aus ("zie - hen"), wird das "h" deutlich.
  44. weitere Wörter mit silbentrennendem "h" nach "ie"
  45. Wörter mit silbentrennendem "h" nach "ei": Das silbentrennende "h" trennt in diesem Fall die beiden aufeinanderfolgenden Vokale "ei" und das darauf folgende "h" voneinander und soll die Silbentrennung deutlich machen.
    • Beispiele:
      • leihen, Reihe, verzeihen, weihen
        • Merke: Wenn in zwei Silben zwei Vokale ("a", "e", "i", "o", "u") aufeinandertreffen, wird häufig ein "h" dazwischen gesetzt. Das silbentrennende "h" steht dabei am Anfang der zweiten Silbe. Mit einem kleinen Trick kannst du es hörbar machen: Nimm ein Wort mit zwei Silben und einem silbentrennenden "h" und leite es ab. Beispiel: Im Wort "leihst" ist das "h" nicht hörbar. Schaust du dir jedoch die Grundform an und sprichst die Silben langsam aus ("lei - hen"), wird das "h" deutlich.
          Du musst dir diese Wörter merken, da es auch Ausnahmen gibt.
  46. weitere Wörter mit silbentrennendem "h" nach "ei"
  47. Wörter ohne silbentrennendem "h" nach "ei": Ihre Schreibweise weicht von der Regel ab, dass bei vielen ähnlichen Lautkombinationen ein "h" zur Trennung der Silben eingesetzt wird, siehe hier.
    • Beispiele:
      • ausleiern, befreien, bleiern, Eier, feiern, freie, Geier, Leier, Schleier, schreien, speien

Über den Autor
Silvan Maaß ist Diplom-Kommunikationswirt (dab) sowie Mitbegründer der Sprachnudel, wodurch er sich seit 20 Jahren beinahe täglich mit theoretischer und angewandter Linguistik beschäftigt. Die Lebendigkeit der Sprache hat es ihm besonders angetan. Daher interessiert er sich insbesondere für Okkasionalismen und Neologismen - zwei kreative Themenfelder der Linguistikforschung, die in unserer Gesellschaft relevanter denn je sind.

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