Der Deutsche Hochschulring (DHR) – örtlich auch als Hochschulring Deutscher Art (HDA) bezeichnet – war eine interkorporative, d. h. verbindungsübergreifende Sammlungsbewegung „national“ und „völkisch“ gesinnter Studenten in der Weimarer Republik. Der DHR errang vor allem in der ersten Hälfte der 1920er Jahre großen Einfluss in den örtlichen Allgemeinen Studentenausschüssen (AStA) sowie in deren Dachverband Deutsche Studentenschaft (DSt). Er war an zahlreichen republikfeindlichen und antisemitischen Aktionen an deutschen Hochschulen während der 1920er Jahre (wie zum Beispiel gegen Theodor Lessing in Hannover) maßgeblich beteiligt und gilt als Wegbereiter der nationalsozialistischen Ideologie in der Studentenschaft. Mit dem Aufkommen des NS-Studentenbunds verlor der DHR jedoch an Bedeutung.