Henri Stendhal Zitate

Überlasse deiner Frau die Verwaltung von einem deiner zwei Landgüter, und ich wette, daß ihre Bücher besser geführt sein werden als die deinen.

Die Blicke sind die große Waffe der tugendhaften Koketterie. Man kann mit einem Blicke alles sagen und kann doch immer einen Blick ableugnen, denn er läßt sich nicht wörtlich wiederholen.

Wenn sich die Frauen nur einen Augenblick lang eine Blöße gegeben haben, gibt es kein Mittel mehr, dem allgemeinen Getuschel und Geschwätz entgegenzutreten.

Die meisten Menschen haben einen Moment im Leben, wo sie große Dinge tun können, in denen ihnen nichts unmöglich erscheint.

Unsere Erkenntnisse begleiten uns für den Rest unseres Lebens; sie sind uns immer nützlich und trösten uns oft über unsere Sorgen hinweg.

Die Bonhomie schätze ich über alles.

Ein starker Entschluß verwandelt mit einem Schlage äußerstes Unheil in einen erträglichen Zustand.

Eine edle Frau setzt tausendmal ihr Leben für ihren Geliebten ein und doch entzweit sie sich für immer mit ihm, wenn ihr Stolz nur in einer Kleinigkeit verletzt wurde. Das ist nun mal ihre Ehrauffassung. Napoleon ging zugrunde, nur weil er ein Dorf nicht aufgeben wollte.

Ein Franzose hält sich für den unglücklichsten und fast für den lächerlichsten Menschen, wenn er gezwungen ist, seine Zeit allein zu verbringen.

Eine der lächerlichsten Verkehrtheiten auf Erden ist die, daß die Menschen das, was ihnen zu wissen not täte, schon zu wissen meinen.

Ein- und dieselbe Daseinsstufe gibt nur einen Augenblick vollkommenen Glückes; aber die Wesensart des leidenschaftlichen Menschen wechselt zehnmal am Tage.

Nichts ist so ansteckend wie schlechte Laune.

In der Liebe genießt man nur die Illusion, die man sich selbst schafft.

Aber ohne Arbeit gibt es kein Glück.

Die Eitelkeit wird uns nie fehlen, selbst bei der vollkommensten Abwesenheit aller Gründe, sie zu haben.

Welchen ausgezeichneten Ratgeber findet der Mann in der Frau, wenn diese zu denken vermag.

Von all den Befürchtungen, die man hegt, treffen zum Glück nur die schlimmsten ein.

Bei beiden Geschlechtern ist das Schicksal des hohen Alters davon abhängig, wie man seine Jugend angewandt hat; das bewahrheitet sich vor allem bei den Frauen [...], mit zwanzig Jahren schmeichelt man ihr, wenn sie vierzig ist, kümmert sich kein Mensch mehr um sie.

Wissen ist nichts; man muß fühlen und empfinden.

Jede Frau flößt eine Art Zuneigung ein; und mehr noch, die gleiche Frau kann man auf verschiedene Weise lieben, je nachdem sie der Zufall uns zwei oder drei Jahre früher oder später in den Weg führt, und je nachdem der Zufall will, daß man sie liebt.

Aber wie soll man aus der Flut von Büchern, deren Titel man in den Verzeichnissen der Neuerscheinungen liest, die rechte Wahl treffen? Verführerische Titel bringen zumeist die ärgste Enttäuschung und die hochtrabendsten Kritiken werden dem wertlosesten Schund zuteil.

Besteht zwischen zwei Menschen völlige Natürlichkeit, so darf ihr Glück für gegründet gelten. Zuneigung und einige andere Gesetze des Seelenlebens machen es einfach zum größten überhaupt möglichen Glück.

Das einzige Unglück ist ein Leben der Langeweile.

Nichts ist nachsichtiger, weil auch nichts glücklicher macht, als Aufrichtigkeit.

Es fruchtet nichts, wenn ein Autor die Nachsicht des Publikums erfleht; die geschehene Veröffentlichung entlarvt seine vorgespielte Bescheidenheit.

Die Liebe ist eine köstliche Blume, aber man muß den Mut haben, sie am grausigen Rand eines Abgrunds zu pflücken.

Was ist das für eine Liebe, die zum Gähnen reizt?

Liebe ist wie eine ewige Krankheit; sie kommt und geht, ohne dass der Wille auch nur die geringste Rolle dabei spielt.

Die Liebe ist eine köstliche Blume, aber man muss den Mut haben, sie am grausigen Rand eines Abgrunds zu pflücken.

Bei den Männern wird die Nervenkraft mit dem Gehirn verbraucht, bei den Frauen mit dem Herzen; deshalb sind sie auch viel empfindsamer.