Rainer Maria Rilke Zitate

Rainer Maria Rilke

Willkommen auf unserer Webseite, die Rainer Maria Rilke (1875 - 1926) gewidmet ist und eine erlesene Sammlung seiner Zitate enthält.

Rainer Maria Rilke wurde in Prag, damals Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie, geboren. Er zeigte schon früh ein Talent für das Schreiben und die Literatur.
Rilkes frühe Jahre waren geprägt von Reisen und Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten der Kunst- und Literaturszene seiner Zeit. Besonders prägend waren seine Reisen nach Russland, wo er Leo Tolstoi und Anton Tschechow traf, sowie nach Paris, wo er unter dem Einfluss des Bildhauers und Zeichners Auguste Rodin stand.
Rilke ist vor allem für seine lyrischen Werke bekannt, die zu den bedeutendsten der deutschen Literatur gehören. Seine frühen Gedichtbände, wie "Das Stunden-Buch" und "Das Buch der Bilder", zeigen seinen feinfühligen und introspektiven Stil. Später folgten Werke wie "Die Sonette an Orpheus" und "Duineser Elegien", die als Höhepunkte seines Schaffens gelten.
Neben seiner lyrischen Arbeit verfasste Rilke auch eine Vielzahl von Briefen und Essays, die Einblicke in sein Denken und Schaffen geben. Seine Briefe, insbesondere die an seine Freundin Lou Andreas-Salomé, sind berühmt für ihre Tiefe und Intensität und werden oft als eigenständige literarische Werke betrachtet.
Die Werke von Rainer Maria Rilke sind von einer tiefen spirituellen Suche und einem existenziellen Sinn für die menschliche Existenz geprägt. Er thematisiert Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Vergänglichkeit und der Suche nach Transzendenz. Seine Poesie zeugt von einem tiefen Verständnis für die menschliche Seele und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur.
Rainer Maria Rilke starb am 29. Dezember 1926 in Valmont, der Schweiz, im Alter von 51 Jahren. Trotz seines vergleichsweise kurzen Lebens hinterließ er ein beeindruckendes literarisches Vermächtnis, das bis heute zahlreiche Leser und Kritiker auf der ganzen Welt fasziniert. Seine Werke sind zeitlos und universell und haben einen nachhaltigen Einfluss auf die moderne Dichtung und Literatur ausgeübt. Rilkes tiefe Sensibilität, seine lyrische Sprache und seine metaphysischen Themen machen ihn zu einer der bedeutendsten literarischen Stimmen des 20. Jahrhunderts.

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Rainer Maria Rilke Zitate

Hier findest du 20 Zitate von Rainer Maria Rilke.

Ist es möglich, daß die ganze Weltgeschichte mißverstanden worden ist? Ist es möglich, daß die Vergangenheit falsch ist, weil man immer von ihren Massen gesprochen hat, gerade als ob man von einem Zusammenlauf vieler Menschen erzählte, statt von dem Einen zu sagen, um den sie herumstanden, weil er fremd war und starb?

Ist es möglich, daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, so daß sie aussieht wie die Salonmöbel in den Sommerferien?

Das ist des Dichters wahre erhabene Kunst, dem Leser die Begebnisse, die er erzählt, so lebhaft vor Augen zu führen, daß ihm die Gegenwart und seine ganze Umgebung zu entfliehen scheint, und daß er nicht nur ein Kunstwerk empfindet, sondern über dessen klarer Natürlichkeit die Kunst vergißt und die Begebenheit miterlebt.

Schicksal ist nicht mehr als wir.

Heilig sind die, welche werden.

Die Liebe weiß nicht sich zu bescheiden, ihr Verlangen ist ihre Vorschrift, ihr Entzücken ihr Gesetz, sie hat kein Maß als ihr Übermaß; ihr Besitzrecht beruht in der Kühnheit, auf alles Anspruch zu machen und in der Freiheit alles zu versuchen. Aber freilich: diese Anrechte hat die Liebe nur unter der Voraussetzung, daß sie immer den rechten Weg geht. Wenn sie sich verlaufen hat, so muß sie auf weiten Umwegen zurückkommen und muß zittern und weinen um ihre Verirrung und durch ihre Beschämung ihre Fehler versühnen.

Edle Lyrik ist das beste Heilmittel gegen die nüchterne Unrast jeder Zeit.

Selbst der Irrtum erweist sich ja so oft als Stufe einer kleinen Plattform, auf der sich dann fußen läßt.

Die Kunst geht von Einsamen zu Einsamen in hohem Bogen über das Volk hinweg.

Das Schicksal wird nicht außerhalb des Menschen bestimmt, sondern entsteht aus ihm selbst.

Gegen das Leben an irgendeiner Stelle ablehnend zu sein, ist mir nie eingefallen.

In einer guten Ehe ernennt einer den anderen zum Beschützer seines Alleinsein.

Das [anbrechende 20.] Jahrhundert wird zu den größten gehören, wenn dieser Traum, in seinen ersten Tagen geträumt, in seinen letzten einmal in Erfüllung geht: Freie Kinder zu schaffen, wird die vornehmste Aufgabe dieses Jahrhunderts sein.

Kürzer sind die Gebete im Bett. Aber inniger.

Wenn arme Leute nachdenken, soll man sie nicht stören.

In Italien laufen sie blind an tausend leisen Schönheiten vorbei zu jenen offiziellen Sehenswürdigkeiten hin, die sie doch meistens nur enttäuschen, weil sie, statt irgendein Verhältnis zu den Dingen zu gewinnen, nur den Abstand merken zwischen ihrer verdrießlichen Hast und dem feierlich-pedantischen Urteil des Kunstgeschichtsprofessors, welches der Baedeker ehrfurchtsvoll gedruckt verzeichnet. Fast würde ich denen den Vorzug geben, welche als erste, weit überragende Erinnerung mitbringen: das gute Kotelett, welches sie gegessen haben; denn sie bringen doch wenigstens eine aufrichtige Freude mit, etwas Lebendiges. Eigenes. Intimes.

Güte ist, wie alle so genannten Tugenden, nicht etwas Vorhandenes, blind Wirkendes, sondern angewandtes eigenes Erleben auf fremde Dürftigkeit.

Sei jedem Abschied voraus!

Ich habe nie begriffen, wie eine wirkliche, elementare, durch und durch wahre Liebe unerwidert sein kann; da sie doch nichts anderes ist, als der dringende selige Anspruch an einen andern, schön, reich, groß, innig, unvergeßlich zu sein; die an ihn heranflutende Verpflichtung, etwas zu werden. Und sagen Sie, wer dürfte das abweisen, wenn es auf ihn sich richtet, ihn erwählt aus den Millionen, ihn findet, der vielleicht in einem Schicksal verborgen oder mitten im Ruhm unnahbar war?

Das Mädchen und die Frau ... werden nur vorübergehend Nachahmer männlicher Unart und Art und Wiederholer männlicher Berufe sein. Nach der Unsicherheit solcher Übergänge wird sich zeigen, daß die Frauen durch die Fülle und Wechsel jener (oft lächerlichen) Verkleidungen nur gegangen sind, um ihr eigenstes Wesen von den entstellenden Einflüssen des anderen Geschlechtes zu reinigen.

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