Der Flusskompressionsgenerator ist ein pyrotechnisch angetriebener Impulsgenerator zur einmaligen, kurzzeitigen Erzeugung einer hohen magnetischen Flussdichte und eines elektrischen Impulses mit hoher Leistung.
In Kombination mit einem Vircator, welcher vom Flusskompressionsgenerator gespeist wird, kann ein leistungsstarker elektromagnetischer Puls (EMP) erzeugt werden, um elektronische Geräte wie beispielsweise Radaranlagen oder Funkanlagen zu stören bzw. dauerhaft funktionsunfähig zu machen.
Die Impulsdauer liegt im Bereich einiger 100 ns bis zu wenigen Mikrosekunden, die dabei erzielbare kurzzeitige Spitzenleistung liegt je nach Typ bei bis zu einigen Gigawatt.Anwendung fand er zunächst für Experimente mit hohen magnetischen Flussdichten und später in der elektronischen Kampfführung. Er wird auf Lenkflugkörpern in Kombination mit einem Vircator für Elektronische Gegenmaßnahmen (ECM) eingesetzt.
Erste Flusskompressionsgeneratoren (MK-1) und wesentliche Arbeiten dazu wurden Anfang der 1950er Jahre in der Sowjetunion in Sarow im damaligen Objekt КБ-1 (heute Russisches Föderales Nuklearzentrum/Allrussisches Wissenschaftliches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik, kurz РФЯЦ-ВНИИЭФ bzw. RFJaZ-WNIIEF) rund um Andrei Dmitrijewitsch Sacharow entwickelt. Später wurden ähnliche Generatoren auch am Los Alamos National Laboratory (LANL) in den USA realisiert.