Das Heimlich-Manöver, auch Heimlich-Handgriff oder Oberbauchkompression (nach Heimlich) genannt, ist eine lebensrettende Sofortmaßnahme bei drohender Erstickung oder drohendem Bolustod durch die Verlegung der Atemwege durch einen Fremdkörper (Bolusaspiration z. B. durch Verschlucken). Durch Kompression des Abdomens (Bauchraums) wird versucht, den Fremdkörper durch den so entstehenden Überdruck aus der Luftröhre bzw. den oberen Atemwegen herauszubefördern. Als vorausgehende Maßnahme soll die Lösung des Fremdkörpers durch kräftige Schläge zwischen die Schulterblätter versucht werden.
Insbesondere bei Kleinkindern, bei denen ein Heimlich-Manöver nicht eingesetzt werden sollte, wird als primäre Maßnahme die Mobilisation des Fremdkörpers durch Schulterschläge in Kopftieflage empfohlen.Beim Heimlich-Griff besteht die Gefahr der Ruptur des Zwerchfells oder der Schädigung anderer Organe der Bauchhöhle.
Das Manöver wurde von seinem Erfinder, dem US-amerikanischen Arzt Henry J. Heimlich (1920–2016), erstmals 1974 beschrieben.