Die Lehr-Lern-Forschung (auch Lehr-Lernforschung) umfasst die Beschreibung, Erklärung und Optimierung von Lehr-Lern-Prozessen in institutionalisierten Lernsituationen(a). Sie hat in der Erziehungswissenschaft seit der empirischen Wende in den letzten Jahren eine zentrale Rolle gewonnen. Mehrere interdisziplinäre Lehrstühle wurden eingerichtet.
Sie ist keine selbstständige Disziplin, sondern vereint Theorien und Forschungen der Pädagogischen Psychologie und Instruktionspsychologie mit empirischer Bildungsforschung und den Fachdidaktiken. Dabei geht es um die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden. Effekte von Institutionen oder Bildungssystemen werden einbezogen, wenn sie diese Interaktion beeinflussen. Zur Prüfung ihrer Modelle und Theorien verwendet die Lehr-Lern-Forschung empirische Methoden.Einen Schwerpunkt bilden fächerübergreifende Kompetenzen. Auf der Seite der Lernenden zählen dazu Fähigkeiten zum selbstregulierten Lernen, Lernen mit Neuen Medien und Problemlösen. Auf der Seite der Lehrenden fallen darunter allgemein-pädagogische Fähigkeiten.