Als Süddeutscher Bund (auch Südbund) wurde 1866–1869 die Idee bezeichnet, dass die süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt einen Staatenbund gründen. Von dieser Möglichkeit sprach Artikel 4 des Prager Friedens nach dem Deutschen Krieg von 1866 (wörtlich: „in einen Verein zusammentreten“). Wegen Uneinigkeit untereinander machten die betreffenden süddeutschen Staaten davon jedoch keinen Gebrauch.
Im Norden bildete das Königreich Preußen den Norddeutschen Bund als neuen deutschen Bundesstaat. Der Norddeutsche Bund bzw. Preußen schloss einzeln Verteidigungsverträge mit den Südstaaten, die Schutz- und Trutz-Bündnisse. 1870/1871, nach Frankreichs Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg, nahm der Norddeutsche Bund die Südstaaten auf und formte sich zum Deutschen Reich um.