Als Makedonische Bulgaren oder Mazedonische Bulgaren (bulgarisch Македонски българи, oft auch nur Македонци/Makedonzi, deutsch Makedonier genannt) werden in Bulgarien im engeren Sinne die bulgarischen Flüchtlinge aus der Landschaft Makedoniens (→ Vilayet Manastır und Vilâyet Saloniki) im heutigen Norden Griechenlands (→ Griechisches Makedonien) und dem heutigen Nordmazedonien bezeichnet.Im weiteren Sinne bezeichnen sich in Bulgarien auch die bulgarischen Bewohner des heutigen bulgarischen Teils der Landschaft Makedonien als bulgarische Makedonier und bilden eine der sprachlichen Gruppen des Landes. Im historischen Kontext als makedonische Bulgaren wurden also die zahlreichen Mitglieder des Bulgarischen Exarchats und der bulgarischen Unierten Kirche in Mazedonien im frühen 20. Jahrhundert beschrieben.Mehrere Flüchtlingswellen (nach dem Ilinden-Preobraschenie-Aufstand (1903), nach den Verträgen von Sèvres und Neuilly-sur-Seine (1919), Lausanne (1922) sowie nach den Balkankriegen (1912–1913) und den Weltkriegen) dezimierten ihre Anzahl in den nichtbulgarischen Gebieten Makedoniens. Serbische Schätzungen für das Jahr 1913 für das Gebiet Vardar-Mazedonien gehen von einer Anzahl von 90.000, damals rund 10 % der Gesamtbevölkerung aus. In der Periode nach dem Ersten Weltkrieg lebten über 100.000 als Flüchtlinge in Bulgarien. Zusammen mit den bulgarischen Flüchtlingen aus Thrakien (→ Thrakische Bulgaren) stellen sie ein Viertel bis ein Drittel der heutigen bulgarischen Bevölkerung des Staates Bulgarien dar. Weitere Flüchtlinge wanderten in die USA und Australien aus.