Eine Indifferenzkurve (lat. indifferens: „sich nicht unterscheidend“; auch Iso-Nutzenfunktion, Iso-Nutzenkurve und Nutzen-Isoquante) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre und dort insbesondere in der Haushaltstheorie den geometrischen Ort aller Konsumpläne mit gleichem Nutzenindex. Die Indifferenzkurve ist also der geometrische Ort aller Konsumpläne, zwischen denen der Haushalt indifferent ist, die er also als gleich gut einschätzt. Sie basiert auf dem Konzept der Nutzenfunktion, welche jeder beliebigen Kombination von Gütermengen eine Zahl derart zuordnet, dass Güterkombinationen, die vom Haushalt für besser als andere befunden werden, eine höhere Zahl erhalten. Für jedes Nutzenniveau kann dann eine Indifferenzkurve gefunden werden, auf der alle Güterbündel liegen, die genau diesen Nutzen generieren.
Der Begriff geht auf Francis Ysidro Edgeworth zurück und wurde von Vilfredo Pareto in die Wirtschaftstheorie eingeführt, um das Problem der Messung von Nutzen zu umgehen. Auf ihr basiert auch das so genannte Edgeworth-Diagramm.