Als tropischer Regenwald wird die Vegetationsform eines immergrünem Laubwaldtyps bezeichnet, der nur in der Klimazone der immerfeuchten Tropen anzutreffen ist. Sie existieren in Süd- und Mittelamerika, Afrika, Süd- und Südostasien, Australien sowie Ozeanien beiderseits des Äquators großflächig bis ungefähr zum 10. Breitengrad, regional auch deutlich darüber hinaus bis in den Bereich der Wendekreise.
Tropische Regenwälder kommen von Tiefebenen bis in Meereshöhen von fast 2000 Meter in voll humiden Klimaten (subhumid, euhumid und perhumid) mit mehr als 1600 mm Jahresniederschlag, weniger als drei trockenen Monaten und einer Jahresmitteltemperatur von mindestens 18 °C vor. Bis 1000/1200 Meter spricht man von tropischem Tieflandregenwald. Darüber schließt sich der tropische Bergregenwald bis auf 1800/2000 Meter an.
Je nach Höhe des unteren Kondensationsniveaus wird der Bergregenwald – oder ein oberer Teil davon – als Wolkenwald bezeichnet. Während die kalt-tropischen Nebelwälder ab etwa 2000 m definitiv nicht mehr zu den Regenwäldern gezählt werden, ist die Zuordnung der Wolkenwälder uneinheitlich: Manche Autoren setzen sie mit den Bergregenwäldern gleich, manche mit den Nebelwäldern, andere nutzen den Begriff gar nicht. In der Wikipedia werden sie gemeinsam als Wolken- und Nebelwälder behandelt.
Alle Übergänge sind fließend und damit schwer erfassbar. Insbesondere die Unterschiede zwischen Tiefland- und Bergregenwäldern sind floristisch schwer zu ermitteln, sodass die Trennung im Allgemeinen anhand der Jahresmitteltemperatur von 24 °C erfolgt (Die Bezeichnung Berg-Regenwald ist irreführend, da sie nicht als Bergwälder der feuchten Tropen betrachtet werden. Dies bleibt den vorgenannten Nebelwäldern vorbehalten.)
Tropische Regenwälder weisen eine besonders große biologische Vielfalt auf, die im Bergregenwald häufig noch größer ist als in der Tieflandstufe: So liegen alle fünf Megadiversitätszentren der Erde in feuchttropischen Gebirgen.
Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen fließen durch viele tropische Regenwälder bedeutende Ströme, an erster Stelle der Amazonas im nördlichen Südamerika und danach der Kongo in Zentralafrika, die jeweils die beiden größten Wald-Fluss-Landschaften der Tropen bilden.