Die Küher waren zwischen 1550 und etwa 1900 eine Berufsgattung der Alpwirtschaft in der Schweiz mit nomadisierender Lebensweise. Sie waren vor allem im Napfgebiet und im westlichen Voralpenraum verbreitet mit dem bernischen Emmental als Zentrum. Auch im Greyerzerland und im angrenzenden Pays-d’Enhaut gelebt, gelangte das Küherwesen von dort im 18. Jahrhundert durch ausgewanderte Küher in den Waadtländer und Neuenburger Jura. Im französischen Sprachraum wurde ein Küher als vacher bezeichnet.