Das südwestdeutsche Einhaus (auch südwestdeutsches Bauernhaus) ist ein breitgegliedertes Einfirsthaus, das im Saarland und angrenzenden Regionen weit verbreitet ist. Regional sind auch andere Bezeichnungen gebräuchlich, so im Raum Trier und der Eifel Trierer Haus.
Wohntrakt, Stall und Scheuer befinden sich unter einem Dach mit einem durchlaufenden First. Während die älteren Häuser meist einstöckig sind, können auch zweistöckige Häuser auftreten. Die Häuser stehen in der Regel mit der Traufseite parallel zur Straße.
Diese Einhäuser sind in der Regel als Folge von Realerbteilung entstanden und haben in vielen Dörfern größere Höfe abgelöst.
In einem schmalen Streifen weiter westlich sind Breitgiebelhäuser verbreitet, bei denen die Traufseite oft deutlich schmaler ist als die Giebelseite.
Ähnlich gegliedert wie das südwestdeutsche Bauernhaus, aber viel kleiner, ist das Arbeiter-Bauernhaus.
Vom Lothringerhaus unterscheidet sich das südwestdeutsche Einhaus durch eine meist steilere Dachneigung und das Fehlen eines Drempelgeschosses unter dem Dach mit Belüftungsöffnungen für den Speicher.