Als Rippelstrom (engl. ripple current), von Rippel, in den deutschen Normen „überlagerter Wechselstrom“, bezeichnet man in der Elektrotechnik einen Wechselstrom beliebiger Frequenz und Kurvenform, der einem Gleichstrom überlagert ist. Dabei kann es auch zum Polaritätswechsel kommen. Der reine Wechselstromanteil des Rippelstromes tritt vornehmlich in Kondensatoren in Erscheinung, die der Verringerung der Restwelligkeit dienen.
Insbesondere pulsierender Gleichstrom verursacht in parallelgeschalteten Kondensatoren Wechselströme mit hohen Effektivwerten:
hinter der Gleichrichtung einer netzfrequenten Wechselspannung am nachfolgenden Siebkondensator: Frequenz des Rippelstromes 100/120 Hz bei Doppelweg-Gleichrichtung bzw. 50/60 Hz bei Einweggleichrichtung. Auch als Brummstrom bekannt.
bei Schaltnetzteilen und Schaltreglern in deren Ein- und Ausgangskondensator bei deren Arbeitsfrequenz (etwa 20 kHz bis 1 MHz). Die relative Belastung kann sehr hoch sein, da der erforderliche Kapazitätswert aufgrund der hohen Frequenz eigentlich gering wäre.
in Speisespannungs-Stützkondensatoren für Audio-Endverstärker und Sender-Endstufen