[1] "Wulffen" (abwertend) ist "taktischer" / politischer Umgang mit Informationen; sich aus etwas heraus reden, ohne die ganze Wahrheit zu sagen.
[2] "Wulffen" bedeutet, jeden erdenklichen materiellen oder finanziellen Vorteil für sich zu nutzen und dabei nicht zwischen Gaben von tatsächlichen Freunden und interessegeleiteten Zuwendungen von Geschäftspartnern oder dotierten Ehrungen im Amt zu unterscheiden. Eigennutz pur oder eben - wulffen.
[3] "Wulffen" bedeutet: jemandem die Mailbox / den Anrufbeantworter volllabern.
[4] In der Deutschen Sprache fehlte bisher ein Verb, das die sprachliche Grau-Zone zwischen lügen, schwindeln, die Wahrheit nicht sagen, Not-wendig-zu-Sagendes verschweigen präzise zum Ausdruck bringt. Dem derzeit noch amtierenden Bundespräsidenten sei es gedankt. Er hat es in seiner souveränen Art kreiert, staatstragend präsentiert und mit seinem Vorbild selbst für die Verbreitung gesorgt. Mit wulffen lässt sich ein für manchen Politiker und viele Spekulanten zum professionellen Alltagsbetrieb gehörendes Denk- und Sprach-Verhalten nun präziser bezeichnen. Wer einen anderen willentlich im Unklaren lässt, der wulfft ihn. Wulff mich nicht an, sagte die Frau zum Ex-Freund, als der sich wortreich zu entschuldigen versuchte. Der Ude wulfft nicht mit seiner 3. Startbahn; der meint das ernst.