[1] "Wilhelmsruher" ist eine ausschließlich in Berlin (dort meist im dekadenten Nordosten der Stadt) gebräuchliche und mittlerweile recht veraltete Methode des Schnäuzens bzw. Naseputzens. Das Vorgehen dabei ist wie folgt: Man nehme ein quadratisches, gefaltetes Stück Stoff (meist Leinen, ca. 30x30 cm, wird oft in der Hosen- bzw. Handtasche aufbewahrt) auseinandergefaltet in die Hand und drückt dies wahlweise auf eins oder beide Nasenlöcher. Nun gibt man etwas Druck auf das Riechorgan. Daraufhin sollte sich der überflüssige Naseninhalt in den Stofffetzen ergießen. Als unmittelbare Folge müsste sich wieder freier Atem im Höhlenbereich des Kopfes einstellen. Alternativ werden dafür heutzutage auch sog. Papiertaschentücher verwendet. Allerdings sind diese unter ökologischen Gesichtspunkten, also der vollkommen fehlenden Nachhaltigkeit wegen, eigentlich abzulehnen – siehe auch als Alternative: Charlottenburger.