ich
Orthographie
Normgerechte Schreibung
- ich
Silben und Silbentrennung
- Anzahl der Silben: 1
- Silbentrennung: ich, Genitiv mei | ner, veraltet: mein, Dativ mir, Akkusativ mich; Plural: wir, Genitiv un | ser, Dativ uns, Akkusativ uns
Etymologie
Bedeutung (Definition)
Was bedeutet "ich"?
- [1] bezeichnet die eigene Person; grammatikalisch: 1. Person Singular
Wortherkunft & Verweise
- Die diesem seit dem 8. Jahrhundert bezeugten Erbwort zugrundeliegenden germanischen Formen lauten *ek/ekan.(1) Diese beiden Formen werden in den runischen Texten noch als ek (am Satzanfang) und -eka (enklitisch nach dem Verb) unterschieden.(1) In den späteren Sprachen mussten diese zusammenfallen, so dass ein Unterschied nicht mehr erkennbar ist: so auch in gotischem ?? (ik) → got, altnordischem ik → non (altostnordischem iak → non; vergleiche schwedisch jag (2)(3)), altenglischem ic , altfriesischem ik → ofs, altsächsischem ik → osx (vergleiche mittelniederdeutsch ik → gml(2)(3)), althochdeutschem ih → goh (vergleiche mittelhochdeutsch ich → gmh).(1) Die beiden germanischen Formen gehen auf die (nicht belegten aber rekonstruierten) indoeuropäischen Formen *eǵ und *eǵom "ich"(3)(2) zurück.(1) Beide Formen nebeneinander zeigen auch die slawischen Sprachen, etwa in altrussischem ꙗ (ISO 9: â) → orv(2) neben ꙗзъ (ISO 9: âzŭ) → orv(2) (mit problematischem Vokalismus), und hethitischem ?? (Kloekhorst: ūk; ú-uk, ú-k, ú-g) → hit "ich"(3) neben ??? (ugga; ú-g-ga) → hit(4) (ebenfalls mit problemtischem Vokalismus).(1) Nur die kürzere Form haben die baltischen Sprachen (litauisch aš , altlitauisch auch eš , lettisch es (2) und so weiter mit unregelmäßig entwickeltem Vokalismus und Konsonantismus), nur die längeren Formen haben die indoiranischen Sprachen (altindisch अहम् (IAST: aham) mit unregelmäßigem Konsonantismus).(1) Eine dritte (wohl morphologisch selbstständige) indoeuropäische Ausgangsform *-ō liegt in griechischem ἐγώ (DIN 31634: egō) → grc, in lateinischem ego , wohl auch in der althochdeutschen Emphaseform ihha → goh und vielleicht in hethitisch ?? (Kloekhorst: ūk; ú-uk, ú-k, ú-g) → hit(3) vor.(1)
- Das indoeuropäische Pronomen *eǵ ist vielleicht mit dem ich-deiktischen Pronomen *ḱe-/ḱi- in Verbindung zu bringen; die Verschiedenheit der Artikulationsart ist dabei ungeklärt.(1) Andererseits ist indoeuropäisches *eg̑(h)om "ich" vielleicht als ein Neutrum mit der Bedeutung "(meine) Hierheit" zu betrachten, das sich aus dem indoeuropäischen Pronominalstamm *e- (siehe »er«, »es«) und einer in zahlreichen Varianten erscheinenden Partikel *-g̑(h)e-, *-g̑(h)o- entwickelt hat.(2)
- Die obliquen Kasus werden von anderen Stämmen gebildet(3); die mit m- anlautenden(2) Singularformen werden seit alter Zeit(1) von dem indoeuropäischen(2) Stamm *me- gebildet (siehe »mein«, »mich«, »mir«)(1)(2); für die Pluralformen siehe »wir«, »uns«, »unser«.
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort »ich«, Seite 431.
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort "ich"
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort »ich«, Seite 398.
- И[змаил]. И[ванович]. Срезневский: Матеріалы для словаря древне-русского языка по письменнымъ памятникамъ. Томъ первый. А — К., типографія Императорской Академіи Наукъ, Санктпетербургъ 1893, Stichwort »АЗЪ = ꙖЗЪ = Ꙗ«, Spalte 10–11 (Zitiert nach Wikisource-Quellentext "Срезневский - Материалы для словаря древнерусского языка по письменным памятникам, том 1") .
- Nach Alwin Kloekhorst: The Hittite Inherited Lexicon. Leiden University Centre for Linguistics, Faculty of Arts, Leiden University, 2007, Seite 1054 (Dissertation; URL) .
- Nach Olivier Lauffenburger: Hittite Grammar. 14. August 2008, Seite 38 (E-Book: URL: PDF 800 kB, abgerufen am 5. Juni 2017) .
Quantitative Linguistik
Grundwortschatz
"ich" gehört zum deutschen Grundwortschatz.
Länge nach Buchstaben
"ich" umfasst 3 Buchstaben.
Konsonanten und Vokale
"ich"enthält einen Vokal und 2 Konsonanten
Worthäufigkeit
Der Begriff "ich" wird ständig im Sprachgebrauch verwendet.
Rang nach Worthäufigkeit
Der Eintrag "ich" belegt Position 19 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.
Grammatik
Wortart
Beispiele
Beispielsätze
- Ich lerne Deutsch.
- Herr, erbarme dich meiner!
- Sie bat ihn statt meiner.
- Kannst du mir bitte die Butter reichen.
- Willst du mit mir ins Kino gehen?
- Warum fragst du mich das?
- Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
- Ich kann nicht mehr die Augen ſchließen,
Phonologie
Aussprache
Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ɪç
Ähnlich klingende Wörter
Semantik
Assoziation
Nimmst du "ich" eher als positiv oder negativ wahr?
Assoziative Bedeutungen
Synonyme
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Isogramme (Wortspiel)
"ich" ist ein Isogramm.
Wortbildungen
Wortbildungsprodukte
"ich" am Anfang
- ichbefangen
- ichbezogen
- Ichbezogenheit
- Ichenhausen
- Icherzähler
- Icherzählerin
- Ichform
- Ichlaut
- Ichler
- Ichlibido
- ichlos
"ich" mittig
- Abdichtung
- Ablichtung
- Abrichtlineal
- Abrichtung
- Abscheulichkeit
- Absicherer
- Absicherung
- Absicherungsstrategie
- absichtlich
- Absichtlichkeit
- Absichtserklärung
"ich" am Ende
- ideengeschichtlich
- ideenreich
- immergleich
- Industriebereich
- industriegeschichtlich
- industriereich
- Inflationsausgleich
- Informationsabgleich
- ingenieurwissenschaftlich
- inhaltlich
- inhaltsgleich
Wortgruppen
Phrasenbildungen
- ich liebe dich
- herzlichen Glückwunsch
- herzliches Beileid
- die Katze beißt sich in den Schwanz
- auf die leichte Schulter nehmen
- leck mich am Arsch
- einen Schlussstrich ziehen
- der Hecht im Karpfenteich
- Europäischer Gerichtshof
- Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
- frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr
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