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Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "lind"?

Wortherkunft & Verweise

Das Adjektiv, im Sinne von "(der Empfindung) wohltuend, mild, sanft, weich", stammt vom Althochdeutschen lindi → goh, linthi → goh, lind → goh aus dem 8. Jahrhundert, mittelhochdeutsch linde → gmh, lind → gmh, lint → gmh, mittelniederdeutsch linde → gml, welches sich aus dem westgermanischen Adjektiv *lenþja geschmeidig, weich entwickelte; auch mit n-Ausfall und Vokaldehnung, altsächsisch lîði → osx, altenglisch līđe , līþe , englisch lithe  biegsam, geschmeidig, walisisch llathr glatt, glänzend; altindisch latā (aus *lṇtā Schlingpflanze, Schlinggewächs), und indoeuropäisch *lent- biegsam, nachgebend.(1)(2)(3)(4)
Im Gotischen und Altnordischen fehlt das Wort. Das Litauische slidus  glatt, blank, schlüpfrig könnte als verwandt anzusehend und im Zusammenhang mit althochdeutsch lindi → goh und althochdeutsch slindan → goh schlingen stehend seien.(3)
Auf weitere Verbreitung weisen vielleicht auch neudänisch lind  biegsam, weich, mild, spanisch lindo  hübsch und portugiesisch lindo  hübsch, falls dieses aus dem Westgotischen stammt. Außergermanisch, aber nicht weiter vergleichbar, ist das vieldeutige lateinische lentus  zäh, klebrig; biegsam, geschmeidig, geschmeidig machend; träge, langsam, schleichend; matt glimmend; matt; (vom Meer) ruhig; unbeweglich; schwerfällig, schleppend; steif; gelassen, geduldig; nachsichtig; gleichgültig, unempfindlich, phlegmatisch, lässig; unbekümmert; starrköpfig, dickköpfig, eigensinnig. Deshalb fällt die einfachere Form altnordisch linr → non weich, nachgiebig, mittelhochdeutsch lin → gmh, līn → gmh lau, matt (diese Form ist aber nur unzureichend belegt (Länge? Genitiv: linwes → gmh?) und daher unsicher) auf, die besser vergleichbarer ist (altindisch linā´ti sich anschmiegend). Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass lind eine Erweiterung aus diesem einfacheren Wort ist. Das lateinische lentus  muss bei dieser Annahme wohl aus semantischen Gründen abgetrennt werden.(1)
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 579, unter lind
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort "lind"
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "lind"
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012922-1, DNB 945685408 , Seite 520

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Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • lind

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 1
  • Silbentrennung: "lind" ist nicht trennbar, Komparativ lin | der, Superlativ am lin | des | ten, am linds | ten

Orthographische Varianten

  • Alternative Schreibweise: linde

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): lɪnt

Reimwörter

Was sind Reimwörter?

Was reimt sich auf "lind"?

Grammatik

Wortart

Was ist eine Wortart?

Komparation

Was ist Komparation?

Steigerung von "lind":

Positiv lind
Komparativ linder
Superlativ am lindesten
Superlativ am lindsten

Sprache

Sprachgebrauch

Was bedeutet Sprachgebrauch?
  • dichterisch
  • selten

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"lind" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"lind" umfasst 4 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Was bedeutet Buchstabenhäufigkeit?
N 1-mal 10,04% (häufig)
I 1-mal 7,66% (mäßig häufig)
D 1-mal 4,81% (gelegentlich)
L 1-mal 3,85% (gelegentlich)

Konsonanten und Vokale

"lind"

enthält einen Vokal und 3 Konsonanten

Worthäufigkeit

Was bedeutet Worthäufigkeit?

Der Begriff "lind" wird wenig im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird der Rang nach Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "lind" belegt Position 35036 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

  • Bereits die lindeste Kritik verursacht bei ihr Schweißausbrüche.
  • Diese Peperoni sind in ihrer Schärfe eher lind.
  • Es weht nur ein lindes Lüftchen über die Frühlingswiesen und trägt den zarten Blumenduft heran.

Semantik

Assoziation

Nimmst du "lind" eher als positiv oder negativ wahr?

Assoziative Bedeutungen

Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Anderes Wort für "lind":

zeige alle Synonyme für lind

Buchstabenspiele

Scrabble

Was ist Scrabble?
  • Buchstabenwert für "lind": 5
    • Die Berechnung basiert auf:
      ∑ aus L(2), I(1), N(1), D(1)
      Insgesamt ergibt das 5 Punkte.
  • Tipp: Wortfinder für Scrabble nutzen!

Isogramme

Was ist ein Isogramm?

"lind" ist ein Isogramm. Jeder Buchstabe kommt darin nur einmal vor.

Wortgruppen

Phrasenbildungen

Wortlisten

"lind" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

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Quellen & Autoren

Dieser Wörterbucheintrag besteht aus Inhalten, die von Sprachnudel-Nutzern erstellt wurden (UGC) sowie aus diesen externen Quellen: Wiktionary, DWDS. Die ursprünglichen Daten wurden bearbeitet und ergänzt. Sie stehen unter folgenden Lizenzen.

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verifizierter Eintrag (SM, 03/2024