reiten

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Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "reiten"?

[1] intransitiv, Hilfsverb sein, seltener Hilfsverb haben: sich auf dem Rücken eines Reittieres (besonders eines Pferdes) befinden und sich mit dessen Hilfe fortbewegen
[2] intransitiv, Hilfsverb sein oder haben: mit Reiten zubringen, durch Reiten zurücklegen
[3] transitiv, Hilfsverb sein oder haben: auf einem Pferd absolvieren
[4] transitiv, Hilfsverb haben, oder mit der Präposition auf: ein spezielles Reittier benutzen
[5] transitiv, Hilfsverb haben: ein Tier durch Reiten in eine bestimmte Verfassung bringen
[6] reflexiv, unpersönlich, Hilfsverb haben: sich unter bestimmten Umständen und Gegebenheiten in einer bestimmten Weise reiten lassen
[7] mit Dativ, Hilfsverb haben: einen Teil des Körpers durch Reiten in eine bestimmte Verfassung bringen
[8] transitiv, veraltete Bedeutung: jemanden beherrschen
[9] intransitiv: schaukeln, hin und her geworfen werden
[10] transitiv, vulgär, oder mit der Präposition auf: den Geschlechtsverkehr ausüben, indem der eine Partner über den auf dem Rücken liegenden anderen steigt und sich dessen erigiertes Glied in die Vagina oder den Anus einführt

Wortherkunft & Verweise

Im 9. Jahrhundert existierte im Althochdeutschen das Verb rītan "reiten, fahren", welches vom mittelhochdeutschen rīten abgelöst wurde. Bedeutungsgleiche Wörter in anderen Sprachen sind das altenglische rīdan  und das mittelniederdeutsche und mittelniederländische rīden; im heutigen Niederländisch existiert rijden , im Englischen wird ride  verwendet; darüber hinaus gehören das altnordische rīða → non "hin und her bewegen, wanken, besiegen" und das schwedische rida  "reiten" hierher. Alle diese Verbformen lassen sich mit dem altirischen rīadim oder rīadaim "ich fahre", dem ebenfalls altirischen dērīad "Zweigespann", dem kymrischen rhwydd-hau "beeilen" und dem gallisch-lateinischen rēda "Reisewagen mit vier Rädern" verbinden. Gemeinsam mit bereit und Reede sind sie auf das indoeuropäische *reidh- "fahren" zurückzuführen. Dies ist eine erweiterte Form der auch in den Wörtern rennen, rinnen, rieseln, Reise und Ernst enthaltenen indoeuropäischen Wurzel *er-, *or- oder *r- "erregen, sich in Bewegung versetzen".(1)
Was die Bedeutung angeht, so erfolgte die Beschränkung auf den heute üblichen Anwendungsbereich erst im Frühneuhochdeutschen.(1)
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , "reiten", Seite 1110

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Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • reiten

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 2
  • Silbentrennung: rei | ten, Präteritum ritt, Partizip II ge | rit | ten

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈʁaɪ̯tn̩

Reimwörter

Was sind Reimwörter?

Was reimt sich auf "reiten"?

Grammatik

Wortart

Was ist eine Wortart?

Flexion

Was ist Flexion?

Konjugation von "reiten":

Präsens ich reite
Präsens du reitest
Präsens er, sie, es reitet
Präteritum ich ritt
Partizip II geritten
Konjunktiv II ich ritte
Imperativ Singular reit
Imperativ Singular reite
Imperativ Plural reitet
Hilfsverb sein
Hilfsverb haben

Sprache

Sprachvarietät

Was ist eine Sprachvarietät?

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"reiten" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"reiten" umfasst 6 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Was bedeutet Buchstabenhäufigkeit?
E 2-mal 17,22% (sehr häufig)
N 1-mal 10,04% (häufig)
I 1-mal 7,66% (mäßig häufig)
R 1-mal 7,01% (mäßig häufig)
T 1-mal 6,03% (mäßig häufig)

Konsonanten und Vokale

"reiten"

enthält 3 Vokale und 3 Konsonanten

Worthäufigkeit

Was bedeutet Worthäufigkeit?

Der Begriff "reiten" wird gelegentlich im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird der Rang nach Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "reiten" belegt Position 6617 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

  • Er ritt seit frühester Kindheit.
  • Peter kann nicht gut reiten.
  • Gestern habe ich drei Stunden geritten.
  • Wir wollen heute 20 Kilometer weit reiten.
  • Bald soll Susi ihr erstes Turnier reiten.
  • Mohammed hat immer nur Kamele geritten.
  • Nach dem Springtraining war das Pony müde geritten.
  • Auf diesem Weg hier reitet es sich äußerst schlecht.
  • Jetzt hast du dir wieder die Knie steif geritten.
  • Ihn ritt der Übermut, als er mit seinem Motorrad die Kurve mit über 200 Sachen nahm.
  • Das Schiff reitet auf den Wellen der sturmgepeitschten See.

Semantik

Assoziation

Nimmst du "reiten" eher als positiv oder negativ wahr?

Assoziative Bedeutungen

Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:

Hyperonyme

Was ist ein Hyperonym?

Oberbegriffe von "reiten":

Hyponyme

Was ist ein Hyponym?

Unterbegriffe von "reiten":

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Anderes Wort für "reiten":

zeige alle Synonyme für reiten

Buchstabenspiele

Scrabble

Was ist Scrabble?
  • Buchstabenwert für "reiten": 6
    • Die Berechnung basiert auf:
      ∑ aus R(1), 2 × E(1) = 2, I(1), T(1), N(1)
      Insgesamt ergibt das 6 Punkte.
  • Tipp: Wortfinder für Scrabble nutzen!

Anagramme

Was ist ein Anagramm?

Aus den Buchstaben von "reiten" lassen sich diese Wörter bilden:

Wortgruppen

Phrasenbildungen

Wortlisten

"reiten" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

Verwendung in anderen Quellen

Redewendungen

  • den Amtsschimmel reiten
  • den Pegasus reiten
  • etwas zu Tode reiten
  • zeige alle Redewendungen

Zitate

  • Ja, so geht's alleweil […] Die dämlichsten Kerle reiten die besten Rösser und schlafen mit den schönsten Weibern. Der Alte im Mond liebt nun mal solche ungleiche Paarung.

    Wang Schi Tschong (1526 - 1593)

  • Hurra! die Toten reiten schnell!

    Gottfried August Bürger (1747 - 1794)

  • zeige alle Zitate

Zungenbrecher

  • Es reiten drei Reiter um den Ararat herum.
  • Reitende Kosaken mit rotem Krummsäbeln reiten mit kräftigen Rössern den Arratberg hinauf.
  • zeige alle Zungenbrecher

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