Band
• Kategorie: Anglizismen
Orthographie
Normgerechte Schreibung
- Band
Silben und Silbentrennung
- Anzahl der Silben: 1
- Silbentrennung: Band, Plural 1: Bän | der, Plural 2: Ban | de
Etymologie
Bedeutung (Definition)
Was bedeutet "Band"?
- Plural »Bänder«:
- [1] dasjenige, was verbindet oder verknüpft
- [2] zumeist aus einem bestimmten Gewebe/Stoff bestehendes längeres, schmales, streifenartiges Stück, das verwendet wird als Schmuck/Zierde, zur Verstärkung, zum Zusammenhalten und dergleichen Zwecke
- [3] umgangssprachlich übertragen zu [2]: intime Freundin
- [4] der unter [2] beschriebene Gewebe-/Stoff-Streifen als genormter Gegenstand, auf dem sich eine Einteilung in Zentimetern und Millimetern zum Messen von Längen befindet
- [5] ein dem unter [2] beschriebenen Gewebe-/Stoff-Streifen ähnelnder, aus Baumwolle, Nylon® oder Seide bestehender und mit einem bestimmten Farbstoff getränkter Streifen, der in Schreibmaschinen eingelegt zur Anwendung kommt
- [6] Leichtathletik, Sport: der unter [2] beschriebene Gewebe-/Stoff-Streifen (zumeist von weißer Farbe), der über einer Ziellinie gespannt wird
- [7] Technik: ein dem unter [2] beschriebenen Gewebe-/Stoff-Streifen ähnelnder, aus Kunststoff bestehender Streifen mit magnetisierbarer Beschichtung, auf dem Informationen magnetisch aufgezeichnet und infolgedessen gespeichert werden können
- [a] speziell: der (auf einer schmalen Spule aufgewickelte) unter [7] beschriebene Kunststoffstreifen, mithilfe dessen elektroakustische Medien (Schallwellen vor allem in Form von Musik oder Sprache) magnetisch aufgezeichnet und infolgedessen gespeichert werden können
- [b] speziell: der (auf einer schmalen Spule aufgewickelte) unter [7] beschriebene Kunststoffstreifen, mithilfe dessen audiovisuelle Medien (Fernsehsendungen, Filme oder dergleichen) magnetisch aufgezeichnet und infolgedessen gespeichert werden können
- [8] Technik: ein dem unter [2] beschriebenen Gewebe-/Stoff-Streifen ähnelnder, aus Kunststoff bestehender, endloser, mechanisch bewegter, dickerer Streifen, auf dem Güter befördert werden
- [9] Technik: ein dem unter [2] beschriebenen Gewebe-/Stoff-Streifen ähnelnder, aus Kunststoff bestehender, mechanisch bewegter, dickerer Streifen, auf dem – während der Fließarbeit – bestimmte Werkstücke von einem Arbeitsplatz zum anderen befördert werden
- [10] Anatomie: dehnbarer Strang des Bindegewebes, der, der Funktion einer Sehne ähnelnd, die beweglichen Teile des Knochensystems verbindet
- [11] Technik: eines der Sägeblätter einer Bandsäge
- [12] Handwerk: (an einer Tür-, Fensterangel oder einem Scharnier) zwei Teile in gleicher Weise fest und beweglich verbindender metallener Beschlag oder Streifen
- [13] Technik: metallener Streifen, der etwas (beispielsweise Baumwollballen, Balken) befestigt und zusammenhält
- [14] Bauwesen: kürzerer Verbindungsbalken, Verstrebung
- [15] Böttcherei: hölzerner oder metallener, dünner und breiter Reifen, der das Fass zusammenhält, indem er straff um die Dauben gelegt wird
- [16] Bergsteigen: über einen Felsstreifen führende Kletterroute
- [17] Nachrichtentechnik: festgelegter, abgegrenzter Frequenzbereich
- Plural »Bande«:
- [18] dasjenige, was festbindet
- [19] gehoben veraltet; Singular selten: zumeist kettenartiges, bandförmiges Gerät, mit dem man jemanden oder etwas festbindet und verschnürt
- [20] gehoben veraltet; Singular selten: aufgezwungene Unfreiheit
- [21] gehoben: bindende, enge Beziehung; innere Verbundenheit
1. Band , 2. Band , 3. Band , 4. Band
Wortherkunft & Verweise
- Bei dem Wort handelt es sich um ein seit dem 8. Jahrhundert(1)(2) bezeugtes Erbwort, dessen althochdeutsche Form bant → goh(1)(2) "Fessel, Strick"(2) lautete (vergleiche altnordisch band → non(1)(2) und altsächsisch band → osx(1)(2)). Die daraus hervorgegangene mittelhochdeutsche Form lautete unverändert bant → gmh(1)(2) (vergleiche auch mittelniederdeutsch bant → gml(2) und mittelniederländisch bant → dum(2)). Alle genannten Formen gehen auf die (nicht belegte aber rekonstruierte) germanische Form *banda- n "Band, Fessel", eine Instrumentalbildung zu »binden«, zurück(1), die ihrerseits als sächliche oder männliche Form auf einen alten o-Stamm zurückgeführt wird, der die Funktion eines Nomen agentis zu dem unter »binden« behandelten Verb im Sinne von "etwas, das bindet" hatte(2). Eine vergleichbare Entwicklung vollzog das etymologisch verwandte altindische बन्ध (bandha) m(3)(4) "Band, Fessel", wohingegen Gotisches ????? (bandi) → got f; altsächsisches bendi → osx f und altenglisches bend m, f auf anderen Ableitungen beruhen(2).
- [3] Das Wort in dieser umgangssprachlichen Bedeutung ist seit 1930 bezeugt.(3)(4) Die Bedeutungsübertragung besteht darin, dass die weibliche Person der Gegenstand des "Anbändelns" ist.(3)(4) Im Oberdeutschen des 19. Jahrhunderts war »Band« die abfällige Bezeichnung für eine weibliche Person.(3)(4)
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort »Band²«, Seite 87.
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort "³Band"
- Gérard Huet: The Sanskrit Heritage Dictionary "बन्ध bandha".
- Otto Böhtlingk, Rudolph Roth: Sanskrit-Wörterbuch. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg 1855 (Großes Petersburger Wörterbuch) : बन्ध, Band 5, Spalte 14–16.
- Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 1. Band A–Blatt, Klett, Stuttgart 1982, ISBN 3-12-570010-8, DNB 821108476 , Seite 287.
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 , Stichwort »Band II«.
Lehnwort
"Band" ist ein Anglizismus.Sprache
Sprachgebrauch
- gehoben
- Anatomie
- Sport
- Technik
- Bauwesen
- umgangssprachlich
Quantitative Linguistik
Grundwortschatz
"Band" gehört zum deutschen Grundwortschatz.
Länge nach Buchstaben
"Band" umfasst 4 Buchstaben.
Konsonanten und Vokale
"Band"enthält einen Vokal und 3 Konsonanten
Worthäufigkeit
Der Begriff "Band" wird oft im Sprachgebrauch verwendet.
Rang nach Worthäufigkeit
Der Eintrag "Band" belegt Position 656 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.
Grammatik
Wortart
Genus
Neutrum (sächlich, Artikel: das)Numerus & Kasus
Nominativ Singular | das Band |
---|---|
Nominativ Plural 1 | Bänder |
Nominativ Plural 2 | Bande |
Genitiv Singular | des Bandes |
Genitiv Singular | des Bands |
Genitiv Plural 1 | Bänder |
Genitiv Plural 2 | Bande |
Dativ Singular | dem Band |
Dativ Singular | dem Bande |
Dativ Plural 1 | Bändern |
Dativ Plural 2 | Banden |
Akkusativ Singular | das Band |
Akkusativ Plural 1 | Bänder |
Akkusativ Plural 2 | Bande |
Beispiele
Beispielsätze
- Der Highway, ein Band aus Asphalt, verbindet die West- mit der Ostküste.
- Die Frau trug Bänder im Haar.
Phonologie
Aussprache
Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): bant
Ähnlich klingende Wörter
Reimwörter
Was reimt sich auf "Band"?
Semantik
Assoziation
Nimmst du "Band" eher als positiv oder negativ wahr?
Assoziative Bedeutungen
Bedeutungsgleiche Wörter im Englischen
- band
Hyperonyme
Hyponyme
Synonyme
zeige alle ❯ Synonyme für BandRhetorische Stilmittel
Diminutiv
Isogramme (Wortspiel)
"Band" ist ein Isogramm.
Wortbildungen
Wortbildungsprodukte
"Band" am Anfang
- Banda
- Bandage
- bandagieren
- Bandalier
- Bandalphabet
- Bandana
- Bandanzeige
- Bandarbeiter
- Bandaufnahme
- Bandbeschichten
- Bandbeschichtung
"Band" mittig
- Abandonnement
- abandonnieren
- Breitbandakademiker
- Breitbandantibiotikum
- Breitbandausbau
- Breitbanddiskussion
- Breitbandfilter
- Breitbandherbizid
- Breitbandnetz
- Druckbandbeutel
- Ehebandverteidiger
"Band" am Ende
Wortgruppen
Phrasenbildungen
- Bandar Seri Begawan
- Big Band
- außer Rand und Band geraten
- mit harten Bandagen kämpfen
- zarte Bande knüpfen
- anzubandeln versuchen
- Band der Ehe
- Kopf der Bande
- Bandkeramische Kultur
- Linearbandkeramische Kultur
- inkompletter Bandscheibenprolaps
Kategorien
Verwendung in anderen Quellen
Redewendungen
- außer Rand und Band
- außer Rand und Band geraten
- zeige alle ❯ Redewendungen
Wünsche
- Wir wünschen euch, dass das Band der Ehe euch beide so untrennbar verbindet,
ihr auch Hindernisse durch die Kraft eurer Liebe überwindet.
Euch mit Respekt und Toleranz begegnet,
eure Liebe sei gesegnet. - Das unendliche Band eurer Liebe, nicht zu straff, soll euch auch Freiheiten lassen,
möget euch beschützen und aufeinander aufpassen.
Fest verwurzelt und dennoch frei,
geht ihr durchs Leben ihr zwei. - zeige alle ❯ Wünsche
Zitate
- Es gibt auf der ganzen Welt kein Band so stark wie das Band des Herzens.
Adolph Kolping (1813 - 1865)
- Wer an Freiheit gewöhnt war, dem ist jede Kette eine Last und jegliches Band eine Fessel.
Niccoló Machiavelli (1469 - 1527)
- zeige alle ❯ Sprüche und Zitate
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